Martullo-Blocher warnt vor «Arglist» der heutigen Zeit

In ihrer 1. Augustansprache hoch über der Ruinaulta und am Fusse des mächtigen Flimsersteins hat die Bündner Nationalrätin und Ems-Chemie-Chefin Magdalena Martullo-Blocher vor rund 600 Personen an die Stärken der Schweiz erinnert.

Sie betonte, dass unsere Regionen und Täler und unsere vielfältige und mehrsprachige Kultur mehr Freiraum und Föderalismus statt Harmonisierung und Zentralismus brauchten. Auf dem Lerchihof in Flims sprach die Bündner Nationalrätin Martullo auch über die Verbundenheit mit der Natur und die Werte der Berglandwirtschaft; in Graubünden sind über 50% der Landwirtschaftsbetriebe Bio-Betriebe. Ausserdem wehrt sich Martullo-Blocher gegen die aktuelle Tendenz der Politik, die Landwirtschaft, den Tourismus und das Gewerbe weiter ungebremst zu reglementieren.

Für die Nationalrätin ist der Rütlischwur 1291 heute unvermindert aktuell: «Die Gründerväter der schweizerischen Eidgenossenschaft wollten vor 725 Jahren ihr Schicksal gemeinsam in die Hände nehmen und keine fremden Richter über sich dulden.» Dieser Wille sei auch heute eine Verpflichtung. Nationalrätin Martullo vermisst bei der Landesregierung und im Parlament ein aktives Einstehen für diese Grundwerte. Stattdessen lockten Versuchungen der Grossmächte und ein Rahmenabkommen mit der schwächelnden EU, das die automatische Übernahme von EU-Recht und EU-Richter vorsehe. Volksrechte wie Initiativen und Referenden sollen zudem eingeschränkt werden, um unangenehme Entscheide zu verhindern. Sie rief die Zuhörer als Bürger auf, sich aktiv gegen die «Arglist» der heutigen Zeit zu wehren und für Freiheit und Volksrechte einzustehen. So könne der hohe Wohlstand auch weiterhin erhalten bleiben.

Gestern Abend um 22 Uhr hielt Martullo-Blocher ein ähnliches Referat mit lokalen Bezügen auf der Lenzerheide.

 

(Bild/Quelle: zVg.)