Andreas Zülligs Forderung, gewisse Regionen oder Orte nicht mehr zu fördern, löst bei der BDP Graubünden Kopfschütteln aus. Eine Konzentration der öffentlichen Förderung auf einzelne, bereits starke Zentren wäre ein massiver Einschnitt auf Erhalt und Entwicklung unseres Kantons.
In der letzten «Sonntags-Zeitung» forderte Andreas Züllig, Bündner Hotelbetreiber und Präsident von hotelleriesuisse, einen «Marshallplan zur Entwicklung der Bergregionen»: Gewisse Regionen oder Orte sollten nicht mehr gefördert werden, «weil es sich nicht rechnet», sagte der höchste Schweizer Hotelier.
Der Vorschlag von Züllig wird von der BDP Graubünden abgelehnt. Eine Konzentration der öffentlichen Förderung auf einzelne, bereits starke Zentren wäre ein massiver Einschnitt auf Erhalt und Entwicklung unseres Kantons. «Mit bewusstem Fallenlassen einzelner Regionen oder Täler ist unser Kanton in seiner landschaftlichen, sprachlichen und kulturellen Vielfalt gefährdet», liess Gian Michael Grossrat und Fraktionspräsident der BDP Graubünden in einer Mitteilung verlauten. Mit einem solchen Vorgehen sieht die BDP nicht nur die Bergregionen als Verlierer, sondern schliesslich auch die wenigen verbleibenden Zentren. Denn: Die Förderung von Regionen Privaten zu überlassen ist utopisch und macht von diesen Investoren abhängig.
«Die Entwicklung einer Region kann nur begrenzt durch die Politik gesteuert werden», weiss Beno Niggli, Vizepräsident der BDP Graubünden und Grossrat. «Es darf aber auf keinen Fall den Ausschluss aus der Entwicklung einer Region bedeuten.»
Graubünden ist aufgrund der bisherigen Förderung einzigartig. So soll es auch in Zukunft bleiben. Geschichten wie beispielweise ein Nullsternhotel im Safiental funktionieren nur mit einer minimalen öffentlichen Erschliessung über ÖV und Strassen. Solche Geschichten fördern und erhalten den wirtschaftlichen Kreislauf. Und eben: solche Geschichten sind Graubünden.
(Bild: Facebook BDP Graubünden)