CVP-Nationalrat Martin Candinas regt sich auf. Grund ist ein Interview des Hotelleriesuisse-Präsidenten Andreas Züllig in der «Sonntagszeitung».
Ich werde mich vehement gegen solche Ideen wehren! Schade hat #hotelleriesuisse nicht brauchbare Ideen präsentiert. https://t.co/nmepHJCywu
— Martin Candinas (@martin_candinas) 24. Juli 2016
Der Präsident des Schweizer Hotellerie-Verbands, Andreas Züllig forderte im Interview, dass Fördergelder im Tourismus «nicht mehr nach dem Gieskannenprinzip verteilt werden sollen.» Das bedeute «auch Verzichtspolitik. Gewisse Regionen oder Orte können nicht mehr gefördert werden.»
CVP-Nationalrat Martin Candinas zeigte sich nicht nur auf Twitter enttäuscht. «Eine radikale Verzichtsplanung, wie dies Hotelleriesuisse fordert, würde die Abwanderung beschleunigen, Arbeitsplätze vernichten und die Regionen austrocknen», so Candinas, «der Vorschlag wäre eine totale Abkehr von einer bewährten Regionalpolitik, die wir in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich entwickelt und ausgebaut haben.»
Nicht betroffen wären Regionen wie das Ober- und das Unterengadin, Arosa/Lenzerheide, Davos/Klosters und Flims/Laax, die weiterhin gefördert würden. Betroffen wäre beispielsweise Vals. «Wir können nicht mehr jedes Tal mit öffentlichem Verkehr erschliessen, Brücken bauen für 200 Einwohner», so Züllig im Interview mit der Sonntagszeitung.
In einer Medienmitteilung schreibt die CVP Graubünden: «Der Vorwurf, das Geld werde nach dem Giesskannenprinzip verteilt, ist ebenso zurückzuweisen, da bereits heute eine Konzentration der finanziellen Mittel vorgenommen wird. Die staatlichen Mittel werden effizient und konzentriert eingesetzt und die CVP wird auch in Zukunft dafür kämpfen, dass man in Graubünden auch in den Regionen ein angemessenes Leben führen kann.»
(Bild: EQ Images)