Bündner Olympia-Dossier braucht noch Zeit

Die Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden und das von ihnen beauftragte Kernteam orientieren heute den Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini über den aktuellen Stand zur Ausarbeitung der Kandidatur für Olympische Winterspiele 2026. Das Dossier ist noch nicht zur Übergabe bereit.

Ein Team unter der Leitung des Hightech-Unternehmers Andreas Wieland arbeitet im Auftrag der Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden eine Kandidatur für Olympische Winterspiele im Jahr 2026 aus. Heute Donnerstag orientieren das Kernteam und die Wirtschaftsorganisationen Regierungsrat Jon Domenic Parolini über den aktuellen Zwischenstand.

Die Kontakte zu den Austragungsorten im Kanton Graubünden mit Davos, Flims Laax, Lenzerheide Arosa, St. Moritz sowie Chur sind zwar geknüpft, die ursprünglich per Ende Juni vorgesehene Übergabe des Dossiers an die Regierung erweist sich jedoch als verfrüht. Vorgängig müssen auf Seite des Projektteams weitere Fragen bezüglich der Austragungsorte vertieft geprüft werden. Bezüglich der Zusammenarbeit mit ausserkantonalen Partnern stehen offizielle Gespräche zwischen der Bündner Regierung und den Zürcher Behörden an. Zudem führt Swiss Olympic weitere Workshops mit den verschiedenen Schweizer Kandidaturen durch. Diese Resultate sollen vor einer Übergabe in das Bündner Dossier einfliessen.

Mit diesem mehrspurigen Vorgehen wollen die Initianten des Projektes trotz dem engen Zeitplan von Swiss Olympic mehr Zeit für die politische Meinungsbildung einräumen. Das definitive Dossier wird der Regierung im Laufe des Sommers abgegeben. Diese wird es prüfen und Stellung dazu beziehen.

Digitalisierung gibt der Jugend in Graubünden neue Perspektiven

Mit den Olympischen Winterspielen 2026 soll die 150-jährige Bündner Tradition im Wintertourismus fortgeführt und für das 21. Jahrhundert erneuert werden. Im Zentrum der Vision des Kernteams stehen eine Digitalisierungsoffensive 2026 und das Zusammenrücken von Berg- und Stadtbevölkerung. Dank der digitalen Transformation zu einem global vernetzten Bergkanton und einer engeren Einbindung in den Wirtschaftsraum Zürich erhält Graubünden neue wirtschaftliche Perspektiven.

«Die schweizerische Willensnation und der Bergkanton Graubünden sind Leuchttürme», sagt Andreas Wieland. «Aber ein Leuchtturm braucht Licht, damit er von allen Seiten wahrgenommen wird und anderen den Weg weisen kann. Mit der Kandidatur für Winterspiele 2026 können wir dieses Licht national und global zünden.» «Graubünden durchlebt wirtschaftlich äusserst schwierige Zeiten», ergänzt Urs Schädler, Präsident des Bündner Gewerbeverbands. «Olympische Winterspiele können die Triebfeder sein, die wir brauchen, um über uns hinauszuwachsen, unsere Innovationskraft zu erhöhen und den Fortschritt zu beschleunigen. So geben wir der Jugend neue Chancen und stellen sicher, dass man auch in Zukunft in Graubünden leben und arbeiten kann.»

 

(Quelle: Medienmitteilung Kernteam Olympia 2026/Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden, Bild: EQ Images)