Grauspinnt fordert an der EM mehr Jugendschutz

Unser Chef-Satiriker Grauspinnt erklärt die Fussball-EM – und ortet Probleme beim Jugendschutz.

 

 

Aktuell läuft im Fernsehen eine Show, die mich stark an ein Reality TV-Format erinnert. 24 attraktive Nationen versuchen im Land der Liebe ihren Traumpokal zu finden. In Gruppen- und Einzeldates lernen sich die verschiedenen Mannschaften gegenseitig in gehobener Stadionatmosphäre kennen. Bis der Gewinner feststeht, finden Eliminationsrunden statt. Dazu überreicht die UEFA am Schluss jeder Runde ein Ticket für die Nächste. „Ich habe leider heute kein Ticket für dich“, will keine der Mannschaften hören. Da weniger Plätze als Teams zur Verfügung stehen, scheiden nach jeder Runde Teilnehmer aus. Durch Krawalle der eigenen Fans kann ein Teilnehmer sein Ausscheiden aber auch selbst herbeiführen. Bereits frühere Staffeln gerieten arg in Kritik. Es wird kein gutes Haar an den Vertretern der einzelnen Nationen gelassen. Die allesamt Sportwagen-fahrenden, irgendwie Mitte zwanzig Jährigen O-Bein Träger, lieben Haargel – oder im kreativsten Fall Tattoos. Das Männerbild, das dem Publikum vermittelt wird, ist erschreckend. Ich empfinde es als billig und nuttig, wenn Männer um einen Ball buhlen und dabei mehr flachgelegt auf dem Boden liegen, als auf den Füssen stehen. Das verzerrte Gesicht, das die Mannen dabei auf dem Boden machen, erinnert mich eher an die Erwachsenunterhaltung als an ein Spiel für die ganze Familie. Liebe Eltern schützt Eure Kinder vor diesem Gräuel! Ich fordere mehr Jugendschutz!