Was haben die drei Gebiete «Big Data», «3D-Bildverarbeitung» und «Digitale Geschäftsmodelle» gemeinsam? Sie alle werden durch innovative Technologien ermöglicht. Sie alle befinden sich in einer starken Wachstumsphase. Sie alle sind Teil von Industrie 4.0 und sie alle benötigen als Basis ausgezeichnete Informatik – die Informatik von Morgen!
Im Rahmen der Informatiktage 2016 hat die HTW Chur am 3. Juni eine Informationsveranstaltung zum Thema «Informatik von Morgen!» durchgeführt.
Neue Technologien haben schon immer zu disruptiven Veränderungen geführt, aber selten waren die Auswirkungen in einem so breiten Ausmass zu spüren wie heute. Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft hat uns mitten in die 4. industrielle Revolution katapultiert und das Internet der Dinge kombiniert mit Social Media verändern das Verhalten unserer Gesellschaft.
Big Data und Industrie 4.0 haben ihren Weg in die Unternehmen gefunden. Es gibt momentan keinen Unternehmensbereich, der nicht von dieser Welle erfasst wird.
Digitale Pioniere versuchen heute die zentralen Kundenbedürfnisse unter zu Hilfenahme von digitalen Möglichkeiten besser zu erfüllen, als dies bisher der Fall war. Spotify, Uber und Airbnb sind nur einige Beispiele dazu.
Die schiere Menge der Daten und damit verbundenen Optionen können für verschiedenste Zwecke genutzt werden. Abhängig vom Anwendungsszenario betreten Unternehmen dadurch völlig neue Geschäftsbereiche.
Grundlage für die neuen Geschäftsmodelle und Big Data-Analysen sind weiterhin die Eingangsgrössen und Messwerte – die eigentlichen Daten. Auch hier entwickeln sich laufend neue Technologien. So befinden sich die optischen Sensoren momentan in einer Transitionsphase von 2D zu 3D. Moderne Kamerasysteme messen neu auch die Distanzen zu den Objekten, zum Beispiel mit Hilfe des Time-of-Flight Prinzips. Dies eröffnet der Bildverarbeitung eine neue Dimension zur Lösung von Problemstellungen. Unsere Umgebung wird räumlich digitalisiert, die Grösse von Objekten kann detektiert, deren Weg beobachtet und deren Position genau bestimmt werden. Google hat angekündigt, noch dieses Jahr mit den ersten Smartphones mit integrierter 3D-Messung auf den Markt zu kommen.
Ermöglicht werden viele dieser Einsatzmöglichkeiten durch die Entwicklungen in der Prozessortechnik. Miniaturisierung, tiefere Preise und geringer Stromverbrauch ermöglichen den Einsatz in Millionenstückzahlen. Erst dadurch, und in Kombination mit der Informatik von Morgen, kann das Internet der Dinge oder eine Industrie 4.0 umgesetzt werden.
SPECTARIS, der deutsche Verband der Hightech-Industrie, fasst die Anwendung von Photonics-Produkten in der Industrie 4.0 unter dem Begriff «Photonik 4.0 – lichtbasierte Lösungen für die Produktion der Zukunft» zusammen.
Diese Veränderungen führen zu neuen Anforderungen an zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure. Den Unternehmen fehlen qualifizierte Mitarbeitende, welche mit den neuen Technologien, Analysemethoden und Geschäftsmodellen vertraut sind und sie professionell umsetzen können.
Die HTW Chur bietet hier mit den innovativen Studiengängen «Digital Business Management», «Photonics» und «Information and Data Management» sowie dem bewährten Studiengang «SystemtechnikNTB» eine optimale Lösung an.
Unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke und Verknüpfung mit dem Umfeld:
Digitale Transformation – Industrie 4.0 – Big Data:
Technische Fortschritte erfüllen die Kundenbedürfnisse besser und führen zu neuen Geschäftsmodellen (am Beispiel von Social Media):
Martin Studer erklärt an einer Live-Demo mit einer Time-of-Flight Kamera die neuen Möglichkeiten der 3D-Bildverarbeitung:
Neue Anwendungsgebiete mit Google Tango Smartphone mit integrierter 3D Kamera:
Flug einer Drohne durch den Wald mit Echtzeitbildverarbeitung und einem Time-of-Flight Sensor zur Distanzmessung auf den Boden (Produktevideo der Firma Teraranger):
Dr. Tobias Leutenegger ist Studienleiter für den Bachelor-Studiengang Photonics an der HTW Chur. Zuvor war er mehrere Jahre als Entwicklungsleiter in der Photonics-Industrie tätig.
Armando Schär ist Studienleiter für die Studienrichtung Digital Business Management.
Prof. Dr. Wolfgang Semar ist Majorleiter des Master-Studiengangs MSc BA «Information and Data Management» und forscht im Bereich des kollaborativen Wissensmanagements. Seine Expertisen sind die Identifikation und Visualisierung von Wissen in Social Media Enterprise Tools sowie die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.
Prof. Martin Studer ist Institutsleiter des Instituts für Photonics und Informations- und Kommunikationstechnologien der HTW Chur. Er leitet den Standort Chur des Studienganges SystemtechnikNTB sowie des Masterstudienganges Master of Science in Engineering.
(Bilder: zVg.)