Am Wochenende findet in Thusis das Bündner Kantonalturnfest 2016 statt: 4500 junge Sportlerinnen und Sportler und Tausende Eltern und andere Zuschauer verwandeln Mittelbünden vom Freitag bis Sonntag in eine Festhütte. GRHeute hat mit dem OK-Präsidenten Curdin Capaul gesprochen.
Nur noch wenige Tage bis zum grossen Bündner Kantonalturnfest in Thusis. Wie ist der Stand der Dinge?
Wir sind jetzt im Finish, das Ziel ist in Sicht. Die Arbeiten sind soweit auf Kurs.
Was gibt es noch konkret zu tun?
Die Inneneinrichtungen, die letzten Kabel verlegen und Geräte aufs Gelände führen. Wir bieten einen vollumfänglichen Restaurationsbetrieb an, und das war nicht das einzige Spezielle: Wir mussten praktisch alles bauen, vom Zelt über die WCs bis zu den Duschen. Wir benötigen dafür Geräte aus der ganzen Schweiz. Die Infrastruktur ist vielleicht die Schattenseite des Anlasses. Wir mussten fast alles bauen, weil wir nicht auf grosszügige Sporteinrichtungen setzen können. Aber das ist halt so. Wir konnten dies jetzt auch alles lösen. Sagen wir so, das Grobe steht bereit, jetzt gehts noch an die Feinarbeit.
Das Budget für den Grossanlass beträgt stolze 1,1 Millionen Franken. Wie können Sie das stemmen?
Ohne die grosszügige Unterstützung der Leistungspartner und Sponsoren wäre so ein Anlass in Thusis unmöglich. Ich kann wirklich mit Stolz behaupten, dass sich alle, die die Möglichkeit hatten, eingebracht haben. Und wir haben den Rückhalt in der Region, die Gemeinde Thusis hat uns alle Türen geöffnet.
Für einen derartigen Mammutanlass benötigen Sie auch ein Heer von Helfern. Wie schwierig war die Suche?
Sie dauert noch an. Es ist schon schwierig. Sportart-fremde Vereine wie der Frauenverein oder der Männerchor helfen uns aus. Wir rechnen insgesamt mit 1300 Helfereinsätze à 5 Stunden. Es gibt eine kleine Entlöhnung von ca. 8 Franken pro Stunde, gerade für den Abbau suchen wir noch Unterstützung. Auf unserer Webseite können sich Interessierte gern melden.
Was ist die Motivation dahinter?
Der Grundgedanke ist, und das erwarte ich auch, einen nachhaltigen Anlass. Wir leben in einer Tourismusregion, und darauf können wir Einfluss nehmen. Wir wollen ja in der Region leben. Wir sollten ihr Sorge tragen und jeder einen Beitrag dazu leisten. Es ist schwierig, alleine etwas zu bewegen. Aber als Team ist das möglich, und das gibt ein gutes Gefühl. Ich sehe den Anlass als Chance für unsere Region. Dass man ein Ziel hat und dass man dies miteinander auch erreichen kann.
Können Sie uns Ihre Highlights vom Wochenende verraten?
Ich kann sagen, dass in Thusis sehr viel auf einmal laufen wird. Es wird ein einmaliger Anlass für die Region mit vielen spannenden Wettkämpfen. Am Freitag erwarten wir 300-400 Teilnehmer zum Einzelwettkampf, am Samstag 3500 zu den Vereinwettkämpfen und am Sonntag nochmals 1100 zu den Jugendwettkämpfen. Und dann gibt es natürlich auch ein Rahmenprogramm, auf das ich mich freue. Es gibt Live-Musik, ein Festzelt, ein Weinzelt, ein Barzelt.
Für das OK eines solchen Events ist der Aufwand vor allem in den letzten Wochen oft riesig. Wie erleichtert werden Sie am Sonntagabend sein?
Ich hoffe, dass ich erleichtert sein werde. Aber es stimmt schon, im Moment laufen wir alle recht auf dem letzten Zacken.
Alles Infos zum grossen Bündner Kantonalturnfest 2016 gibt’s auf der offiziellen Webseite.
(Bilder: Bündner Kantonalturnfest)