Neben den stetigen Festivalnews, dem grossen Rapfrühling in Graubünden und den vielen Releases von diversen Steinbockformationen geht fast vergessen, dass in unserem Kanton auch tolle Videoclips produziert werden. In den letzten paar Wochen kamen fast im Wochentakt neue Kurzfilmchen auf den Markt.
Hier eine Auswahl der neusten visuellen Umsetzungen von Bündner Liedgut, dass wir bisher noch nicht besprochen haben.
Gimma – Maska hinter Maskana
Der Skandalrapper Gimma lässt mit seinem «Song zum Buch» einen ersten Vorabtrack von der Leine, der als Vorbote seines im Herbst erscheinenden Albums «Ultraschwiizer» gilt. Produziert wurde das Video von 12 Churer Künstlern in Training.
77 Bombay Street – Bombay
Die Buchli-Brüder lassen pünktlich auf den Sommer einen neuen Hit in die Tiefen des Internets eintauchen. Passend zu den heissen Temperaturen und ideal zum Mitsingen.
Nyna – Uma’s Song
Die Bündner Soulqueen Nyna Dubois hat vor kurzem ihrer Tochter ein Denkmal gebaut. Sehr berührend und sanft wie eine kühle Sommerbrise bei den heissen Temperaturen. Sehr gelungen:
Liricas Analas – Dar il maun
Die Liricas haben ein imposantes Video veröffentlicht mit chinesischen Untertiteln. Dies aus dem Grund, dass das Blutvergiessen in China aufhört einerseits und dass Romanisch für viele wie Chinesisch tönt anderseits, wie Roman Flepp dem Blick verraten hat. Wie das «sich die Hände reichen» visuell umgesetzt wurde, seht ihr hier:
The Beauty of Gemina – Crossroads
Seit Ende letzten Jahres spielt der Teufelsgitarrist Simon Ambühl bei dem Liechtensteiner Kollektiv und das ziemlich erfolgreich. Nun hört man ihn erstmals für die Truppe die Saiten schwingen. Sehen kann man ihn zwar im Video nicht, doch seine Virtuosität malt eigene Bilder. Ein Album mit Ambühl an Bord ist bereits auf den September 2016 geplant.
Breitbild – Lüüt / D’Welt isch schön (Live)
Die zwei Kultsongs des Bündner Rapkollektivs haben knapp 12 Jahre nach der Veröffentlichung auf dem Debüt «Narrafreiheit» ein verdientes Livevideo erhalten. Dies wurde Ende April an der Plattentaufe des selbstbetitelten, diesjährigen Nr.1-Werks aufgenommen. Und es schmerzt viele jetzt noch, dass sie keine Tickets mehr für den einzigartigen Abend gekriegt haben, garantiert.
Wenn man beachtet, wie viel exzellente Musik diesen Frühling bereits aus Graubünden erschienen ist, kann man sich für das restliche 2016 getrost zurücklehnen und einfach nur noch geniessen, welch kreative und fleissige Musikszene Graubünden doch hat.
(Bild: Screenshot 77 Bombay Street)