Stadtrat 2016: Porträt und Analyse Tom Leibundgut

Am 5. Juni wird der neue Churer Stadtrat gewählt. GRHeute stellt die Churer Stadtratskandidaten im Überblick vor. Heute: Stadtrat Tom Leibundgut.

Steckbrief

Name Tom Leibundgut (bisher)

Partei Freie Liste Verda Chur

Alter 53 Jahre

Beruf Stadtrat Chur, früher Gastrounternehmer

Voraussichtliches Departement Departement 3: Hoch- und Tiefbau, Grundbuchamt, Grün und Werkbetrieb (bisher)

Privates verheiratet, Vater von zwei Kindern

Webseite www.eigenstaendig.ch

Kernaussage Webseite

Seit Januar 2013 habe ich das Privileg, Stadtrat von Chur zu sein. Eine Aufgabe, die herausfordert, polarisiert und Freude bereitet.

Dabei geniesse ich die interessanten und abwechslungsreichen Begegnungen mit der Bevölkerung. Deren konstruktive Kritik und Anregungen versuche ich zusammen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grösstmöglich zu berücksichtigen und umzusetzen.

In meinem Departement (Departement 3) erarbeiten wir Projekte in den Dienststellen (Grün und Werkbetrieb , Hochbaudienste, Tiefbaudienste, Grundbuchamt). Mit deren Umsetzung machen wir diese Projekte sichtbar.

Politisch bin ich Mitglied der Freien Liste Chur.

Die Freie Liste verfolgt, wie ich auch, eine offene, grüne, soziale und liberale Stadtpolitik. Dogmatisches Parteidenken liegt mir fern. Ich arbeite sachbezogen, pragmatisch und lösungsorientiert.

 

GRHeute-Analyse

Tom Leibundguts Gastro-/Polit-Karriere in Chur ist hinlänglich bekannt und dokumentiert. Als erfolgreicher Unternehmer und Event-Organisator wurde er 2002 Gemeinderat und zehn Jahre später als Gemeinderatspräsident höchster Churer. 2013 gelang ihm der Sprung in den Stadtrat. Seither wird Chur von einer linken Regierung geführt, wie es immer wieder heisst. Angesichts der Zusammensetzung der Freien Liste – eine Mischung aus Khurer Grünen und Kulturschaffenden -, ist diese Behauptung auf dem Papier richtig. In der Praxis hat sich Leibundgut aber nicht als ideologischer Linker entpuppt. Leibundgut wirft die Interessen der Stadt in die Waagschale – und nicht das Schwarz-Weiss-Denken, das auch am linken Pol ausgeprägt wuchert. Zwar hat sich «Busenfreund» SP von Leibundgut abgewandt, um ihren eigenen Kandidaten Patrik Degiacomi durchzubringen. Leibundguts Macherqualitäten, Eigenständigkeit und volksnahe Art werden ihm aber auch dieses Jahr – trotz grosser Konkurrenz aller Parteien – höchstwahrscheinlich genug Stimmen für eine Wiederwahl einbringen. «Bisheriger» zu sein, ist halt immer noch eines der stärksten Gütesiegel für eine Behördenwahl. Vor allem, wenn man einen guten Job gemacht hat.

(Erläuterungen zum Ranking)