Der Kanton Graubünden wendet für Niederschlags-, Temperatur- und Windmessungen sowie für Überwachungen von Massenbewegungen (wie zum Beispiel Rutschungen) bis 2019 insgesamt 1,8 Millionen Franken auf.
Die Regierung hat die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt von Stationen des Interkantonalen Mess- und Informationssystems IMIS sowie für den Betrieb von Frühwarndiensten genehmigt. Gemäss der Programmvereinbarung «Schutzbauten Wald» übernimmt der Kanton einen Anteil von 45 Prozent und der Bund einen Anteil von 35 Prozent der Gesamtkosten.
Das Interkantonale Mess- und Informationssystem IMIS wurde seit 1996 in Zusammenarbeit mit Bund, Kantonen, Gemeinden und weiteren Interessenverbänden entwickelt. Es umfasst Messstationen, die vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos (SLF) koordiniert und überwacht werden. Die Daten dienen als Grundlage für die Erarbeitung der nationalen und regionalen Lawinenbulletins. Zudem werden sie für lokale Lawinenwarnungen verwendet.
Frühwarnsysteme werden eingesetzt, um beispielsweise die Massenbewegungen am Cuolm da Vi oberhalb von Sedrun oder die Rutschung in Brienz zu überwachen. Sie stellen gemäss einer Medieninformation «eine unverzichtbare Hilfe für Gemeindeverantwortliche dar, um die Bevölkerung rechtzeitig zu warnen und entsprechende Massnahmen wie Evakuierungen oder Strassensperrungen anzuordnen».
(Bild: WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF/Wikipedia)