Die Bündner Regierung will das Bistum Chur nicht aufspalten. An ihrer letzten Sitzung hat sie eine entsprechende Umfrage des Bistums Chur betreffend der Aufspaltung in ein «Bistum Zürich» und in ein allfälliges «Bistum Urschweiz» negativ beurteilt.
Die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich hat kürzlich das Gespräch über die allfällige Schaffung eines «Bistums Zürich» neu lanciert. Um sich ein besseres Bild von den verschiedenen Haltungen zu einem «Bistum Zürich» (Gebiete des Kantons Zürich) und ergänzend dazu zu einem allfälligen «Bistum Urschweiz» (Gebiet der Kantone Schwyz, Uri, Obwalden und Nidwalden) machen zu können, liess der Churer Bischof Vitus Huonder eine Umfrage durchführen.
Die Bündner Regierung ist der Ansicht, dass eine Aufspaltung des Bistums Chur eine empfindliche Schwächung und Marginalisierung des Bistums zur Folge hätte. Dies unterstrich sie bereits im Bericht zur Finanzierung der Kirchen im Kanton Graubünden sowie in einem Schreiben an den ehemaligen Bischof Amédée Grab. Den Namen Zürich in der Bezeichnung der Diözese ausdrücklich zu erwähnen («Bistum Chur-Zürich»), steht die Regierung skeptisch bis ablehnend gegenüber. Zudem hatte sie schon damals mitgeteilt, dass sich der Kanton Graubünden einer allfälligen Verlegung des Bischofssitzes nach Zürich vehement widersetzen würde.
Das Bistum Chur trägt seinen Namen seit seiner Entstehung im 5. Jahrhundert. Es wurde seither trotz verschiedener territorialer Änderungen der Verhältnisse niemals in Frage gestellt. Mit der Namensgebung des Bistums Chur wird klar zum Ausdruck gebracht, dass sich der Sitz des Bischofs in der Hauptstadt des Kantons Graubünden befindet. An dieser nun Jahrhunderte alten Situation betreffend Sitz und Name soll nicht gerüttelt werden.
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