Der Drang nach Freiheit kostete ein Rind gestern um ein Haar Kopf und Kragen. Mehrere Patrouillen der Stadtpolizei jagten das Tier erst – und mussten es letztlich retten.
Ein Passant meldete der Stadtpolizei Chur, dass ein Rind auf den SBB-Geleisen stadtauswärts unterwegs sei und sich auf Höhe des Bahnhofs Haldenstein befinde. Er versuche das Rind wegzutreiben, so der Anrufer, benötige jedoch Hilfe.
Sofort wurde eine Polizeipatrouille vor Ort beordert. Beim Eintreffen der Polizisten waren bereits mehrere andere Personen sowie der Melder dabei, das ausgebüxte Rind von den Gleisen wegzutreiben.
Das Tier befand sich zeitweise zwischen der Leitplanke Autobahn A13 Chur Nord und den Gleisen der SBB, so dass eine Patrouille der Kantonspolizei Graubünden auch den Abschnitt der Autobahn A13 absichern musste. Die Leitstellen der SBB und RhB wurden orientiert, dass die Züge das Teilstück mit reduzierter Geschwindigkeit befahren müssten.
Das Rindvieh war damit aber noch nicht gefangen. Zwei weitere Patrouillen der Stadtpolizei wurden zur Unterstützung angefordert. Nach einiger Zeit stampfte das Rind zum Rheinufer und setzte zu seinem letzten gewagten Fluchtversuch an: Es trat ins kalte Rheinwasser und überquerte den Fluss mit letzter Kraft schwimmend.
Der Kraftakt hinterliess jedoch Spuren: Völlig erschöpft strandete das Rind auf der gegenüberliegenden Seite. Das geschwächte Rind konnte durch die anwesenden Landwirte mit einem Seil am Ufer fixiert und hochgezogen werden. Aus der Traum von Freiheit!
(Bild: Gleise vor dem Bahnhof Haldenstein, wo die Kuh stadtauswärts flüchtete/Google Streetview)