No Future mit neuem Album

Letzte Woche leakte das Open Air Val Lumnezia erste Acts. Unter den Newcomern ist auch eine Band vertreten, die nicht wirklich in die Kategorie Frischlinge gehört. No Future, die Reggae-Rock-Band aus Ilanz ist schon mehr als 15 Jahre aktiv und geniesst vor allem unter Rekruten im allgemeinen regelrechten Kultstatus.

Das Gespann Samy Schmid (voc/git), Armin Candrian (drums), Fabi Sgier (Posaune, keys) und Andri Arpagaus (bass) fristen allerspätestens seit ihrer ersten Veröffentlichung «Wohri Fründschaft» (2008) ein Dasein als Geheimtipp und Partygarant mit grosser Fananhängerschaft. Prägend für ihren Kultstatus war sicherlich dieser Song: 

Die Hymne «147 Täg» ist seit der Veröffentlichung ein nicht todzukriegender Evergreen unter Rekruten, die den obligatorischen Dienst fürs Vaterland leisten müssen.

Seit dieser EP mit dem ersten grossen Hit folgten die zwei Alben «Absolut Porno» (2009) und «Il mument» (2011). Auf diesen Alben wagten No Future den Schritt, neben Mundarttexten auch neu englische Sprache und Romanisch (ihre Muttersprache) in die Texte zu packen.

Daraus entstand einer der grössten romanischen Hits seit jeher: 

Nun sind die Jungs 2016 wieder mit einem neuen Album am Start, welches den illustren Titel «Chapters of Life» trägt und bereits jetzt grosse Wellen schlägt. Denn die Füchse mit abgeleisterter Armeezeit haben nach dem WK-Song auf «Il mument» nun die Armee- Trilogie mit folgender Ode an die Freiheit abgeschlossen: 

Doch das ist längst noch nicht alles. No Future zeigen ausserdem mit der zweiten Auskoppelung des neuen Longplayers, dass sie sich stetig entwickeln und noch nicht zum alten Eisen gehören. 

GRHeute hat mit Leitwolf Samy Schmid über die Zukunft der Band gesprochen.

Ihr habt viele Bands gesehen, die kurz aufkamen und sich wieder auflösten. Was ist der Grund für eure lange Lebensdauer als Band?

Ja leider existieren viele Bands, mit welchen wir in den Anfangsjahren von No Future viele gute Zeiten und Konzerte erleben durften, heute nicht mehr. An dieser Stelle bedanken wir uns bei all ihnen für diese unglaublich coole Zeit. Dass es uns noch immer gibt, hängt hauptsächlich mit der Leidenschaft für die Musik und den Freundschaften unter den Bandmitgliedern zusammen.

Euer Sprachmix auf den letzten zwei Veröffentlichungen empfand ich immer als sehr spannend. Wird es auf der neuen CD wieder romanische Tracks geben?

Ja es gibt auf Chapters of Life wieder einen romanischen Track mit dem Namen: Lai Suandar.

Was erwartet die Hörer auf dem neuen Tonträger?

Auf dem neuen Tonträger gibt es 11 Tracks, die in schweizerdeutscher, englischer und rätoromanischer Sprache geschrieben worden sind. Es ist alles ein bisschen rockiger geworden, wobei typische No Future Reggae-Songs auf dem neuen Album natürlich auch vertreten sind.

Wie erlebt ihr den Rest der Bündner Musikszene? Spürt man da als langlebende Band Respekt von den Newcomern?

Im 2016 ist im Kanton Graubünden ziemlich was los. Wir freuen uns ebenfalls sehr über die neuen Alben der Liricas Analas und Breitbild.
In meinen Augen ist es ein sehr wichtiges und schönes Jahr für die Bündner Musikszene. Wir sind stolz darauf, unseren Teil dazu beitragen zu dürfen. Ja, wir spüren viel Respekt von den Newcomern und wiederspiegeln diesen auch gerne an sie zurück.

Die Armeezeit ist zu Ende, wie geht es mit No Future weiter?

Ja, die Militärzeit ist zum Glück 😉 zu Ende und wir schliessen dieses Kapitel mit unserem neuen Song «Mi-Lit-Där Aifach Nit» ab. Der Song ist bereits jetzt schon als Lyrik-Video veröffentlicht. Besucht dazu am besten einmal unsere Website. Dort findet ihr die neusten Informationen über uns.

 

Die CD «Chapters of life» wird am 9. April 2016 in der Aula des Schulhauses Ilanz getauft. Als Gäste treten die Vorgruppen Head Smashed und Swing Riots auf. Türöffnung ist um 19.00 Uhr.

 

(Bild: zVg.)