GRHeute stellt in nächster Zeit Volleyballerinnen und Basketballerinnen Graubündens vor. Die Serie beginnt mit Andrea und Jeannette Fischer, Spielertrainerin bzw. Coach des VBC Bonaduz. Heute kommt Andrea zu Wort, morgen ihre Schwester Jeannette.
Warum hast Du ausgerechnet Volleyball gewählt und was fasziniert Dich an diesem Sport?
Mein Turnlehrer in der Primarschule übte vor allem drei Sportarten mit uns aus: Orientierungslauf, Vitaparcours und Volleyball. Da ich nicht gerne laufe, war klar, dass Volleyball mein Favorit war.
Einerseits ist es der Teamgedanke, der mir an dieser Sportart gefällt, anderseits aber auch, dass Volleyball so vielseitig an Bewegungen ist und psychische Flexibilität benötigt.
Wie lange spielst Du schon Volleyball, wo hast Du angefangen, wie verlief Deine Karriere und wo spielst Du jetzt bzw. in der nächsten Saison?
Angefangen habe ich im Turnunterricht. Es war aber nicht sehr effizient, da meine Mitschülerinnen und Mitschüler meist nicht motiviert waren. Erste Minitour-Turniere habe ich in der vierten, fünften und sechsten Klasse gespielt, begleitet natürlich von unserem Turnlehrer. In dieser Zeit habe ich auch zwei einwöchige J+S-Sommerkurse in Arosa besucht. In der Oberstufe und auch während der Lehrzeit habe ich nicht Volleyball gespielt. Nach der Lehre – knapp 20-jährig – habe ich dann erstmals ein regelmässiges Vereinstraining besucht. Nach einer Saison mit dem VBC Bonaduz in der 3. Liga ermöglichte mir der VBC Chur den Wechsel in die 2. Liga. Bereits nach einer Saison stiegen wir in die 1. Liga auf, in der ich die nächsten vier Jahre im Einsatz stand. Seit 2009 spiele ich wieder beim VBC Bonaduz, ein Jahr in der 3. Liga und nächste Saison die siebte in der 2. Liga.
Von welchem Trainer bzw. welcher Trainerin hast Du am meisten profitiert?
Während der Zeit in Chur von Reto Götz. Beim VBC Bonaduz von vielen verschiedenen Personen.
Spielst Du nur Volleyball in der Halle oder auch Beachvolleyball und warum?
Selbstverständlich spiele ich auch Beachvolleyball, meine Leidenschaft. Was gibt es schöneres als mit Freunden an der frischen Luft im Sand zu stehen? Es unterscheidet sich aber sowohl physisch als auch psychisch doch recht stark vom Volleyball in der Halle.
Was magst Du am Volleyball nicht so sehr?
Es gibt nichts, das ich nicht mag!
Welches waren Deine grössten sportlichen Erfolge?
Im Beachvolleyball sind es der Schweizer Meistertitel Kat. B im Jahre 2015 und dreizehn Bündner Meistertitel zusammen mit meiner Schwester Jeannette. In der Halle sind es der Meistertitel der Region GSGL in der Saison 2014/15 und die 1. Liga-Aufstiegsspiele mit dem VBC Bonaduz. Aber auch die NLB-Aufstiegsspiele in früheren Jahren mit dem VBC Chur bleiben unvergessen.
Hast Du schon Verletzungen erlitten und wenn ja, welche?
Nein, von Verletzungen blieb ich bisher verschont.
Welches sind Deine Stärken und Schwächen?
Stärken: Ich bleibe auch in schwierigen Situationen ruhig und fokussiert und zudem (fast) immer optimistisch. Ich glaube an unser Team, weil ich weiss, was es kann. Deshalb kämpfe ich, bis der letzte Ball gespielt ist. Volleyball ist ein Spiel und alles ist möglich.
Schwächen: Die verrate ich nicht!
Wie bist Du mit der Saison 2015/16 zufrieden?
Ich bin zufrieden, denn wir beenden die Meisterschaft auf dem zweiten Platz. Wir haben – mit nur zwei Niederlagen in achtzehn Partien und diese jeweils gegen den starken Gruppensieger Volley Näfels – eine gute Saison gespielt.
Leitest Du bzw. hast Du auch Trainings geleitet und wenn ja, wo und wann?
Ich leite das Training unseres 2. Liga-Teams, in welchem ich selbst spiele. Ausserdem trainierte ich in dieser Saison zwischendurch immer wieder einmal das 3. Liga-Team des VBC Bonaduz.
Betreibst Du auch andere Sportarten und wenn ja, welche?
Biken, Tennis, Squash, Badminton, Langlauf…
Was für Ziele hast Du?
Das nächste Ziel ist, den Bündner Volleyball Cup 2016 zu gewinnen.
Hast Du ein Vorbild und wenn ja, welches?
Nein, ein Vorbild habe ich nicht!
Name: Andrea Fischer
Geburtsdatum: 25.09.1984
Wohnort: Chur
Verein: VBC Bonaduz
Beruf: kaufm. Angestellte
Körpergrösse: 178 cm
Position: Mitte
Besonderes Kennzeichen: Nr. 9
(Bild: zVg.)