Nach vier Jahren in der 1. Liga spielt der Prättigauer Jonathan Huber seit anfangs dieser Saison beim BC Küsnacht-Erlenbach. Dabei läuft es ihm immer besser, sodass er beim NLB-Club von der Goldküste bereits zur festen Grösse geworden ist.
Beim deutlichen 96:57-Sieg anfangs Februar in Lugano steuerte er beispielsweise nicht weniger als zwölf Punkte bei. Die Zürcher belegen derzeit in der zweithöchsten Spielklasse nach dem 90:77-Auswärtserfolg in Martigny mit 18 Punkten aus 18 Partien einen Mittelfeldplatz. GRHeute hat den Prättigauer interviewt.
Was fasziniert dich am Basketballsport?
Basketball hat mich vom ersten Training an begeistert. Der Mix aus sehr schnellem, körperlichem Spiel und Fingerspitzengefühl beim Abschluss fasziniert mich. Zudem macht es Spass, Teil einer Mannschaft mit einem gemeinsamen Ziel zu sein. Man kann aber auch zu jeder Zeit allein an sich selbst arbeiten und werfen und gleichzeitig an einem schönen Sommerabend auf dem Freiplatz die Sonne geniessen.
Wie lange spielst du schon Basketball und bei welchen Klubs?
Ich bin Basketballer, seit ich 13 Jahre alt bin, also seit etwas mehr als elf Jahren. Ich spielte bis 2011 mit den Junioren und dem 3. Liga-Team von Chur Basket und dann je zwei Saisons mit Opfikon Basket in der 1. Liga Regional und mit GC Zürich Basketball in der 1. Liga National. Seit 2015 stehe ich mit dem BC Küsnacht-Erlenbach in der Nationalliga B im Einsatz.
Wie oft und was trainierst du?
Als Team trainieren wir drei- bis viermal pro Woche. Ergänzend dazu stehen individuelle Kraft- und Wurftrainings sowie während der Saison an jedem Wochenende ein Match auf dem Programm.
Hast du auch Teams gecoacht?
Bei Chur Basket war ich zwei Jahre lang Juniorentrainer. Auch habe ich während des Gymnasiums an der EMS Schiers Trainings geleitet und Leute zum Basketball spielen motiviert. Heute habe ich neben den vielen eigenen Trainings und dem Studium keine Zeit mehr dafür. Ich kann mir aber gut vorstellen, später wieder mit dem Coachen anzufangen.
Von wem hast du am meisten profitiert und wer ist dein Vorbild?
Von erfahrenen Mitspielern, die selbst lange auf hohem Niveau trainiert und gespielt haben, wobei mich jeder gute Basketballer inspiriert. Beispielsweise Yuanta Holland und Tresore Quidome – zwei meiner Teamkollegen beim BCKE – haben lange und äusserst erfolgreich in der NLA gespielt. Sie geben in jedem Training und in jedem Spiel zahlreiche wichtige Inputs, motivieren und wirken als Katalysator, so dass auch alle anderen Spieler ein höheres Tempo und Niveau annehmen. Zudem bringt mich auch das intensive Studium unzähliger Videos weiter.
Warst du schon verletzt?
Ja, immer wieder. Ich musste schon mehrmals verletzungshalber einige Monate aussetzen, blieb bisher aber von schweren Verletzungen, die operative Eingriffe nötig gemacht hätten, verschont. Deshalb konnte ich wiederholt zu alter Stärke zurückfinden.
Was machst du beruflich und was für sportliche Ziele hast du?
Ich bin im letzten Jahr des Masterstudiums als Maschineningenieur mit Schwerpunkt Robotik. Da ich erst auf diese Saison hin den Schritt in die NLB gemacht habe, ist mein sportliches Ziel, mich weiter zu verbessern und mich auch nach meinem Einstieg in die Arbeitswelt noch einige Jahre auf dieser Stufe als guter Spieler zu etablieren.
Kehrst du irgendwann einmal nach Graubünden zurück?
Nein, in absehbarer Zeit nicht, denn es gefällt mir momentan sehr gut in Zürich. Später würde ich auch gerne einige Zeit im Ausland verbringen.
Jonathan Huber
Geburtsdatum:13. Juli 1991
Wohnort:Schiers
Beruf: Student an der ETH Zürich
Verein: BC Küsnacht-Erlenbach (Nationalliga B)
Körpergrösse: 187 cm
Position: Shooting Guard oder Small Forward
(Bilder: Webseite BC Küsnacht-Erlenbach)