Ab 2016 fahren Personen- und Güterzüge durch den neuen NEAT-Tunnel. Mit einem Gutachten untermauert der Verein Alpen-Initiative mit Jon Pult an der Spitze, dass rund 50 Millionen Tonnen Güter pro Jahr mit der NEAT transportiert werden könnten und deshalb keine zweite Röhre, sondern lediglich eine kurze rollende Strasse zwischen Uri und Tessin gebraucht würde. Die Sache hat einfach einen Hacken, den die Gegner der zweiten Röhre partout nicht einsehen wollen und auch nicht mit einem Gutachten wegewischt werden kann. Gerade im transnationalen Güterverkehr erhofft man sich berechtigterweise durch die neue Verbindung Verbesserungen bei der Wettbewerbsfähigkeit. Diese ist wichtig, damit die Verlagerungsziele von transnationalen Gütern von der Strasse auf die Schiene erreicht werden können. Umso unsinniger ist die Forderung der Tunnel-Gegner, dass während der 3-7 Jahre dauernden Sanierung am Gotthard-Strassentunnel sämtliche Lastwagen auf einer rollenden Autobahn (ROLA) verladen werden. Denn im neuen Tunnel hat es nicht genügend Platz für die internationalen Güterzüge und die ROLA. Die ROLA untergräbt die Kapazitäten des neuen NEAT-Bauwerks und schadet den Verlagerungszielen von transnationalem Güterverkehr auf die Schiene. Ich sage deshalb am 28. Februar 2016 Ja zum Sanierungstunnel am Gotthard.
Valérie Favre Accola, Davos
Leserbrief
(Bild: Ceneri-Basistunnel: Hauptdurchschlag am 21. Januar 2016 – EQ Images)