Coni Allemann ist vieles: Komiker, Parodist, Multiinstrumentalist, Singer/Songwriter und Literat. Jetzt gibt der Prättigauer eine neue CD heraus.
Vor gut zwanzig Jahren starteten die Arbeiten an seinem ersten Album «Drei Zürcher im Schnee». Diese beinhaltete erstmals seinen lausbübigen Charme und einen wahnsinnigen Fundus an frechen Wortspielen, die er ein paar Jahre später als Kunstfigur Bartli Valär auf die Spitze trieb. In Graubünden kannte ihn auf einmal jedes Kind von irgendwo her, sei es von Sketches im Radio, Abendunterhaltungen oder von seiner inzwischen imposanten Diskografie. Bei den zum Teil recht harschen Witzen rückt in den Hintergrund, dass Coni ein exzellenter Musiker ist und auch zwischen den Zeilen seiner Lyrik stark zum Nachdenken anregt. Eindrucksvoll bewies er das, als er 2011 neben vielen erstklassigen Parodien auch der Geschichte hinter dem Ausdruck «Chöttihammertaler» auf den Grund ging.
GRHeute hat Coni Allemann zur neuen Platte befragt.
Deine neue, bereits achte CD erscheint genau pünktlich zum 20-Jahr-Jubiläum Deiner ersten Produktion. Wie hat sich Deine Musik in dieser Zeit verändert?
Nun, ich hoffe, sie ist besser geworden (lacht). Auf der CD hat es sich insofern verändert, dass ich beinahe alle Instrumente selber eingespielte – inklusive E-Gitarren -, wozu ich mich früher nicht getraut hatte. Dazu sind bestimmt Einflüsse dazu gekommen, gegenüber denen ich mich früher gesträubt habe, z.B. das Volkstümliche.
Du bist als Komiker mit viel Herzblut bei der Sache. Ist das vielleicht der Grund, warum Du in den letzten Jahren weniger Musik veröffentlicht hast?
Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Die Musik hat bei mir einen viel höheren Stellenwert als vor ein paar Jahren. Weniger veröffentlicht habe ich eigentlich aus Zeitmangel. Da ich immer an vielen verschiedenen Stilrichtungen arbeite, muss ich warten, bis ich für einen Tonträger genügend Songs beisammen habe, die passen – also das Englische zum Englischen, die Komik zur Komik usw. Gegenüber acht veröffentlichten Tonträgern habe ich 24 unveröffentlichte mit Demos zu Hause, darunter auch viele Instrumental-Tracks.
Du bist der vielleicht bekannteste Kulturschaffende aus dem Prättigau. Wie wichtig ist das Prättigau für Dein Schaffen?
Der Einfluss entsteht durch die Sprache und die Tatsache, dass ich hier wohne. Aber ich könnte auch auf einer einsamen Insel leben und würde wohl in etwa dieselbe Musik machen – die entsteht ja in meinem Kopf.
Was können wir von Deinem neuen Werk «Bündnerteller» erwarten?
Es sind Liedermacher-Songs. Obwohl es einige freche und lustige drin hat, ist der Grossteil mit einem ernsten oder zumindest neutralen Hintergrund geschrieben worden. Der musikalische Stil ist breit gefächert – von Rock und Folk bis hin zu Jazz und Ländlermusik und alles in Mundart.
Du produzierst Bücher, CDs, Comedy und vieles mehr. Welches Schaffen ist Dir persönlich am Wichtigsten?
Zweifellos die Musik, diese Vorliebe hat sich als am beständigsten erwiesen.
Die CD «Bündnerteller» erscheint am 6.Februar 2016 und wird am selbigen Tag in der Jazzhüte Jakobshorn Davos getauft. Mehr Informationen zu Coni Allemann/Bartli Valär finden Sie unter http://www.coniallemann.ch.