Der Davoser Hans Vetsch mag den Text der Durchsetzungsinitiative gelesen haben, verstanden hat er diesen jedoch nicht, ansonsten hätte er realisiert, dass Bagatelldelikte nicht zu Ausschaffungen führen. Damit auch er versteht, ein einfaches Anschauungsbeispiel: die Durchsetzungsinitiative funktioniert ähnlich wie die Fairness-Regeln im Fussball. Grobe Regelverstösse bestraft der Schiedsrichter mit der roten Karte und mit Platzverweis. Leichte Regelverstösse (Bagatelldelikte) werden mit der gelben Karte verwarnt, bei Wiederholung und zwei gelben Karten, erfolgt der Platzverweis. Was im Sport funktioniert, ist auch im Zusammenleben anwendbar.
Noch absurder ist sein Hinweis, dass bei der Annahme der Durchsetzungsinitiative der Tourismus Schaden nehmen könnte. Richtig ist, dass der Tourismus Schaden nimmt, wo die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, sei es durch Kriminalität, Terrorismus oder Krieg. Sichere Länder sind attraktive Feriendestinationen.
Nicola Stocker, Präsident JSVP Graubünden
Leserbrief