«Kurzsichtiges Quartalsdenken? Gibt’s bei mir nicht!»

Reife Leistung: Die Weber AG feiert 2016 ihr 175-jähriges Jubiläum! Das grösste regionale Zentrum für Profihandwerker blickt auf eine lange Tradition zurück.

Pünktlich zu Jahresbeginn meldet sich Oliver Hohl, Mitinhaber, Verwaltungsrat und Geschäftsleiter der Weber AG – Das Handwerkszentrum, auf Facebook zu Wort: «Es ist mir und unseren Mitarbeitern eine ausserordentliche Ehre, Sie als Kunden und Freunde der Weber AG durch ein besonderes Jahr begleiten zu dürfen. 175 Jahre alt und noch immer dynamisch und leistungsfähig, wollen wir, wie in den vergangenen Jahren auch im Jubiläumsjahr 2016 unsere Dienstleistungen ausbauen und haben uns zu diesem Anlass wirklich Einiges für Sie ausgedacht.»

Was als altbewährte Tradition seinen Anfang genommen hat, trifft heute auf Moderne.

Am 30. Dezember 1841 eröffnete Johann Weber aus dem Fondei bei der alten Brotlaube in Chur auf lediglich 10 Quadratmeter sein Eisenwarengeschäft und zügelte wegen Platzmangels bereits ein Jahr später, im Jahr 1842, an den «Platz« – wie der St. Martinsplatz anno dazumal – genannt wurde. Heute, 175 Jahre später, 82 Mitarbeiter – darunter auch 6-10 Lernende – reicher, erstreckt sich das Sortiment an Handwerksbedarf auf einer Fläche von 20’000 Quadratmeter und über 90’000 Lagerartikel, die sofort für die Kunden abrufbar sind. Damit ist der Weber-Standort in Chur einer der schweizweit grössten und vom Sortiment umfassendsten vor Ort präsenten Anbieter im Bereich des Handwerksbedarfes.

Im Telefoninterview mit Oliver Hohl wird schnell spürbar, dass hinter seiner Position als Geschäftsleiter echte Emotionen und Begeisterung für den Betrieb, die Weber AG, verborgen sind.

Herr Hohl, die Weber AG feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Jubiläum. Worauf sind Sie besonders stolz?
Ich bin besonders stolz darüber, dass wir als einer der letzten Betriebe unserer Branche immer noch ein regional geführter Familienbetrieb sind. Der Betrieb ist auch Teil unserer Familie. Zudem bin ich überzeugt, dass unsere 82 Mitarbeiter zu den Besten der Branche gehören, auch weil sich darunter sehr viele langjährige Mitarbeiter befinden, die uns ihr Know-how seit über 30 Jahren zur Verfügung stellen.

Was hat sich heute, im Vergleich zu früher, verändert?
Da ich erst seit 11 Jahren fest bei der Weber AG verankert bin, kann ich dies nur vom «Hörensagen» beantworten. Ich habe zwar seit 1992 jeweils im Sommer bei der Weber gejobbt, da war mein Horizont jedoch noch auf das «Schraubenabstauben» bei unserem Schrauben-Fachmann Salvatore Giambalvo beschränkt (schmunzelt).

Ganz klar ist das Tempo nicht mehr vergleichbar mit der Zeit, als noch Handlieferscheine geschrieben wurden. Zudem hat die Transparenz durch das Internet zugenommen und durch die Sortimentsentwicklung unserer 300’000 Artikel in unserem Onlineshop haben sich die Anforderungen an das Know-how unserer Fach-Spezialisten enorm erhöht.

Was ist Ihre Position im Unternehmen und welche Ziele verfolgen Sie persönlich für die Weber AG?

Ich bin seit 2008 Mitinhaber, Verwaltungsrat und Geschäftsleiter. Wir arbeiten daran, unseren Kunden Kosten im Prozess zu sparen, wenn sie bei uns ihren ganzen Bedarf aus einer Hand beziehen können. Zudem wollen wir als Familienbetrieb nachhaltige und faire Partnerschaften mit unseren Kunden entwickeln. Da ich nicht Manager mit einem kurzsichtigen Quartalsdenken bin, möchte ich meinen Kunden auch in 25 Jahren noch ehrlich in die Augen schauen können.

Strategisch wollen wir in unserem Stammgebiet Graubünden unsere Stellung als Platzhirsch halten und in unseren neueren Gebieten wie St. Galler Rheintal, Liechtenstein und Glarnerland weitere Neukunden gewinnen. Wir streben an, das führende Stahl- und Handwerker-Zentrum der Südostschweiz zu werden. Je nach Region und Branche sind wir schon sehr gut dabei. In anderen Bereichen haben wir jedoch weiterhin Entwicklungspotential.

Als einer der letzten verbliebenen, schweizerisch gesteuerten Familienbetriebe der Branche sind die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat überzeugt, für die Zukunft gerüstet zu sein und freuen sich, in diesem Jahr mit der Kundschaft nicht nur auf eine beeindruckende Vergangenheit, sondern auch auf eine partnerschaftliche Zukunft anstossen zu können.

 

(Bild: www.weberchur.ch)