Nicht nur Bündner Einzelsportler – vor allem auf Schnee – feierten 2015 nationale Erfolge, auch verschiedene Team-Sportarten konnten sich erfolgreich in Szene setzen. GRHeute hat das Sportteam des Jahres erkoren.
Sportteam des Jahres: HC Davos
Was soll man noch über den HC Davos schreiben, was noch nicht gesagt wurde? In einer formidablen Saison vollzog der Schweizer Rekordmeister unter Arno del Curto den Generationenwechsel endgültig und schaffte das Unmögliche: Vor Saisonbeginn von vielen als möglicher «Tauch-Kandidat» gehandelt, gewannen die Bündner überraschend ihren 31. Meistertitel. Eine fantastisches Jahr mit überragenden Playoffs: Dass sich der HCD an der Swiss Awards Night dem «Schweizer Leichtgewichtsvierer ohne Steuermann» beugen musste, sagt mehr über den Wert dieser Veranstaltung aus als über die magische Hockeysaison 2014/15 im Landwassertal.
Weitere Nominierte (Reihenfolge alphabetisch)
Alligator Malans
In den letzten 12 Jahren konnte nur gerade Alligator Malans zweimal in die Meister-Serie von Wiler Ersigen dazwischenfunken. Auch 2015 zogen die Herrschäftler den Kürzeren, knapp musste man sich im Final geschlagen geben. Trotzdem konnten sich die Alligatoren 2015 auch feiern lassen: Im Cupfinal setzten sich die Bündner gegen Langnau durch und holten sich den 4. Cupsieg der Geschichte.
Calanda Broncos
«Die Broncos sind bestenfalls ein mittelmässiges NLB-Team», prophezeite Basels Coach Dwaine Woods vor Saisonbeginn. Er hatte sich das Recht auf laute Töne verdient: Sein Basler Team hatte die Churer 2014 nach der Broncos-Titelserie (fünf nationale Meisterschaften und zwei europäischen Triumphe von 2009-2013) entthront. Am Ende kam es 2015 aber anders. Rückkehrer-Coach Geoff Buffum führte die Bündner zu einem nicht für möglich gehaltenen, überragenden 7. Meistertitel aus dem Nichts heraus. Als Tüpfelchen auf dem i entschieden die Bündner auch die prestigeträchtige Schweizer U19-Meisterschaft für sich.
HC Prättigau-Herrschaft
Selten sah man eine derart dominierende Mannchaft in der 2. Eishockey-Liga wie den HC Prättigau-Herrschaft: 27 der 31 Spiele gewannen die Grüscher während der Regular Season und den Playoff, ehe erst im Ostschweizer 2.-Liga-Playoff-Final gegen Dürnten Endstation einer grossen Saison für die Eishockeyaner von Dusan Halloun war.
Piranha Chur
Piranha Chur dominiert die Schweizer Unihockey-Szene der Frauen seit Jahren nach Belieben. Auch dieses Jahr konnten die Churerinnen den Meisterpokal wieder in die Höhe stemmen, bereits zum vierten Mal in Serie. Nach Rychenberg Winterthur (90er Jahre bis 2004) und Dietlikon (bis 2009) geht Piranha Chur damit inoffiziell als 3. Schweizer Unihockey-Dynastie bei den Frauen in die Geschichtsbücher ein.
(Bilder: EQ Images/GRHeute/HCPH)