Disentis: Gelassene Stimmung bei Info zum Transitzentrum

Gegen 300 Personen besuchten gestern Abend die Informationsveranstaltung des Kantons in der Mehrzweckhalle des Acla da Fontauna.

Die Bündner Kantonsregierung ist auf Erklärungstour. Seit mehreren Wochen informiert sie an den neuen Standorten der Flüchtlingszentren die Bevölkerung. Station gestern abend: Disentis.

Regierungsrat Christian Rathgeb und der Leiter des Amts für Migration, Marcel Suter, erklärten gestern im selben Vortrag wie vor einer Woche in Trimmis die Gründe und das weitere Vorgehen für das geplante Transitzentrum in Disentis.  


75 Flüchtlinge sollen ab April 2016 in den 19 Zimmern des Hostel Cucagna, dem ehemaligen Hotel Bellavista, untergebracht werden.

Dass es sich dabei um ein Transitzentrum handelt, verunsicherte einige Besucher.

Die Kantonsvertreter gaben wie schon zuvor zu verstehen, dass Fragen der Sicherheit intern geregelt werde und keine Polizei oder Securitas zur Verfügung stehe. Beschäftigungsprogramme – angefragt wurden bereits die Bergbahnen und die Hotellerie – sollen zur Konfliktprävention beitragen.  

Die Stimmung am Informationsanlass war gelassen, wusste doch – nach den Berichterstattungen der letzten Wochen – jeder im Saal bereits Bescheid. Für die Kantonsverantwortlichen um Regierungsrat Christian Rathgeb zweifellos keine Aufgabe, um die man sie beneidet.  

Neben den sechs bestehenden Zentren in Graubünden sind dieses Jahr sieben neue eröffnet worden. Neben Val Müstair wird auch in Andeer eine temporäre Anlage betrieben, für den Betrieb im nächsten Jahr wurden Liegenschaften in Disentis/Mustér und Trimmis gemietet.

 

(Bild: zVg. / Tweets von Pablo Maissen, Präsident der SVP Surselva.)