Die Maienfelder haben entschieden: Die Kirchenglocken sollen erst um sieben Uhr läuten. Der Antrag von Fortunat Ruffner wurde knapp abgelehnt.
Fortunat Ruffner wähnte sich auf der sicheren Seite. «Viele hatten mich im Vorfeld darauf angesprochen und gesagt, das gehöre sich nicht, das Glockengeläut erst um sieben Uhr», sagte er. «Doch an die Gemeindeversammlung kamen sie dann doch nicht.» So wurde der Antrag von Fortunat Ruffner, der letztendlich das Glockengeläut der Amanduskirche wieder von sieben auf sechs Uhr zurückschreiben wollte, knapp abgelehnt.
Der Gegenvorschlag des Stadtrats, die Kompetenzen für das Glockengeläut bei ihm zu lassen, wurde dafür mit 70 zu 59 Stimmen angenommen. Fortunat Ruffner ist enttäuscht: «Ich dachte, ich bin auf einem guten Weg. Aber ich hatte zuwenig Unterstützung.»
Mehr Glück hatte Ruffner mit einem Antrag, der nicht von ihm gestellt wurde, ihm aber auch am Herzen lag – der Rückverschiebung der Nachtruhe von sieben auf sechs Uhr. Das neue Polizeigesetz hatte diese auf sieben Uhr festgesetzt, dem aber von der Gemeindeversammlung nicht statt gegeben wurde. «Ein völliger Unsinn für ein Städtchen in dieser Grösse, in dem viele Bauern leben», hatte Fortunat Ruffner schon im Vorfeld gesagt.
Insgesamt hatten 151 Stimmbürger die Budgetversammlung in der Mehrzweckhalle Lust besucht. «Das ist eine sehr gute Beteiligung für eine Budgetversammlung im Dezember», sagte Luzi Nett, der Gemeindeschreiber von Maienfeld. Die anderen behandelten Geschäfte seien alle klar gut geheissen worden.
(Bild: www.maienfeld.ch)