Freund oder Feind?
Heute vor 134 Jahren kam Erwin von Witzleben in Berlin auf die Welt. Er schlug im damaligen deutschen Kaiserreich eine Militärkarriere ein, kämpfte im 1. Weltkrieg unter anderem in Verdun, wurde schwer verwundet. In der Weimarer Republik (1919-1933) setzt er seine militärische Laufbahn fort und wurde 1936 unter Adolf Hitler General und später Generalfeldmarschall. Er hatte zwar schon früher leise Kritik am NS-Führer bezogen, allerdings nur moderat, um seine Position nicht zu gefährden.
Er war bei der Eroberung Frankreichs 1940 an vorderster Front dabei, liess sich ein paar Jahre später aber überzeugen, an einem geheimen Putsch gegen Hitler unter Führung des Grafen von Stauffenberg mitzumachen. Von Witzleben hätte nach der Liquidierung des Ober-Nazis die gesamte Führung der deutschen Wehrmacht übernehmen sollen.
Der Attentatsplan ging bekanntlich schief, von Witzleben wurde in der ersten Gruppe von Angeklagten vor den Volksgerichthof geführt, wo er in den berüchtigten Schauprozessen von Roland Freisler zum Tode verurteilt wurde. Statt wie üblich durch Erschiessen wurde von Witzleben – auf ausdrücklichen Befehl Hitlers – am 8. August 1944 gehängt.
(Bild: Wikipedia)