Faux-pas der «Rundschau» – und fast alle schreiben’s ab

Die Rundschau liess vorgestern die Bombe platzen: Exakt eine Woche vor den Bundesratswahlen stünde SVP-Nationalrat Heinz Brand wieder als Kandidat zur Verfügung, weil «ein Viererticket dem Wunsch der anderen Parteien nach einer echten Auswahl besser entsprechen würde.»

«Heinz Brand will Viererticket für die Bundesratswahlen», titelt die Rundschau des Schweizer Fernsehens (SRF). Der Eindruck wird erweckt, dass sich der Klosterser damit wieder ins Spiel bringen wird. GRHeute hatte noch gestern geschrieben, dass das Thema Heinz Brand im Bundesrat – nachdem die FDP kommunizierte, sie werde einen Kandidaten aus dem Dreierticket wählen – endgültig gestorben sei.

Was nun?

Auf Anfrage der NZZ dementierte Brand gestern: «Das Thema Bundesratswahl ist für mich erledigt.» Er akzeptiere den Fraktionsentscheid seiner Fraktion. Das Interview mit der Rundschau habe er bereits letzte Woche geführt. Hinsichtlich der Fraktionssitzung der SVP vom Dienstag, an der die Bundesratswahlen noch mal traktandiert gewesen waren, habe er davon gesprochen, dass die Fraktion allenfalls auf den Vorschlag mit dem Dreier-Ticket zurückkommen könnte, was dann aber nicht mehr diskutiert worden sei. Auf keinen Fall habe er ein Vierer-Ticket «gefordert», wie das die Meldung der Rundschau vermelde.

Für den unwahrscheinlichen Fall einer Wahl werde er auf keinen Fall gegen den Willen der Fraktion annehmen, so Brand.

 

(Bild: Yoshiko Kusano/EQ Images)