Respektables 1:1 des HCD im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League

Der HC Davos muss am nächsten Dienstag im hohen Norden in Skelleftea gewinnen, um die Viertelfinals zu überstehen: In der Davoser Vaillant Arena gab’s am Dienstagabend «nur» ein 1:1 (1:0, 0:1, 0:0). Schlecht ist das nicht.

Es ist eine schwere Aufgabe, die der HCD in den Viertelfinals zu bewältigen hat. Gegen das nunmehr seit 15 Spielen ungeschlagene Skelleftea musste der HCD auch im Hinspiel eine gute Leistung zeigen, um gegen den schwedischen Leader zu bestehen. Am Ende schaute für die Bündner ein respektables 1:1-Unentschieden heraus. Das bedeutet, dass die Del-Curto-Mannen am nächsten Dienstag im hohen Norden gewinnen müssen, um den Halbfinal zu erreichen – ob in der regulären Spielzeit, in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen, spielt dabei keine Rolle.

Die Gäste starteten nervös und mussten in den ersten 12 Spielminuten gleich zwei Bankstrafen wegen falschem Spielerwechsel fressen. Der HCD hatte deshalb leichte Spielvorteile und konnte diese drei Minuten vor der ersten Sirene auch ummünzen. Marc Aeschlimann verwandelte auf Pass von Dino Wieser und dem wieder spielenden Devin Setoguchi zum 1:0. «Wir hatten uns vorgenommen, tief zu spielen», sagte der Torschütze nach Spielende gegenüber Radio Südostschweiz, «Dino Wieser hat erfolgreich vorgecheckt und mir die Scheibe zugespielt. So konnte ich zwischen den Schonern des Goalies durch treffen.»

Die Führung hielt allerdings nicht lange. Im Mitteldrittel drehten die Schweden so richtig auf und prüften HCD-Goalie Leonardo Genoni Mal um Mal. In der 24. Minute fiel der Ausgleich: Felicien Dubois sass schon fast fast zwei Minuten auf der Strafbank, als Andrew Calof (Assists Broadhurst, Forssell) im ersten Powerplay der Schweden zum Ausgleich traf.

Das Schussverhältnis im Mitteldrittel von 16:6 für die Gäste spricht Bände. Nur einmal hatten die Bündner eine wirklich dicke Chance, als Axelsson und Walser das Kunststück fertigbrachten, zu zweit alleine vor Skelleftea-Keeper Markus Svensson zu scheitern.

HCD-Coach Arno del Curto fand in der Pause offenbar die richtigen Worte, die Davoser fanden im Schlussdrittel wieder besser ins Spiel. Setoguchi und Dino Wieser vergaben die besten Chancen, auf der andern Seite musste Leonardi Genoni einmal mirakulös gegen Hollstrom abwehren.

Phantomtor kurz vor Schluss

Fast hätte der HCD doch noch jubeln können: Drei Minuten vor Schluss traf Gregory Sciaroni nach einer fantastischen Einzelleistung von Andres Ambühl zum 2:1. Allerdings war nicht sicher, ob der Puck wirklich drin war, so dass die Schiedrichter-Crew das Video bemühen musste. Zur Enttäuschung der 4002 Zuschauer wurde der Treffer wegen ein paar Milimetern aberkannt, so dass sich die beiden Teams letztlich gerecht mit 1:1-Unentschieden trennten.

«Das ist sicher kein schlechtes Resultat, das ist eine sehr gute Mannschaft», so Aeschlimann nach Spielschluss, «das Niveau war sehr hoch, sie spielen schnell und es ist nicht einfach, Tore gegen sie zu schiessen. Wir wollten nicht verlieren und haben jetzt immer noch gute Chancen weiterzukommen.»

Telegramm

Davos – Skelleftea 1:1 (1:0, 0:1, 0:0)
4002 Zuschauer. – SR Piechaczek/Rohatsch (De/De), Kaderli/Tscherrig (Sz/Sz).

Tore: 17. Aeschlimann (Dino Wieser, Setoguchi) 1:0. 24. Calof (Broadhurst, Forssell/Ausschluss Du Bois) 1:1.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen Skelleftea.

Davos: Genoni; Du Bois, Guerra; Schneeberger, Forster; Brejcak, Paschoud; Kindschi; Sciaroni, Walser, Ambühl; Marc Wieser, Perttu Lindgren, Axelsson; Setoguchi, Aeschlimann, Dino Wieser; Simion, Corvi, Jörg; Ryser.

Skelleftea: Svensson; Burström, Urbom; Anton Lindholm, Aho; Arvid Lundberg, Heed; Marcus Pettersson; Norman, Forssell, Jimmie Ericsson; Martin Lundberg, Holmström, Adam Pettersson; Calof, Zackrisson, Ritola; Petterström, Pär Lindholm, Broadhurst; Wingerli.

Bemerkungen: Davos ohne Paulsson und Sieber (beide verletzt), Heldner (krank), Skelleftea ohne Janne Pesonen, Öhman, Fredrik Lindgren (alle verletzt) und Ohlsson (krank). – 15. Pfostenschuss Forssell. – Verletzt ausgeschieden: 48. Axelsson, 52. Martin Lundberg.

 

(Bilder: Jürgen Staiger)