Das Schweizerische Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos hat 38 Tunnelportale auf der San-Bernardino-Route untersucht und festgestellt, dass drei besonders gefährlich sind: jene des Casannawald-Tunnels und das Nordportal des San-Bernardino-Tunnels.
Der Blick berichtet in seiner Online-Ausgabe, dass sich im Februar 2014 ein Unfall am Nordportal des San Bernardino ereignete, der die Gefahr von Tunnel-Eingängen aufzeige. Ein zehn Kilogramm schwerer Schneeblock löste sich damals und durchschlug die Frontscheibe eines Autos in voller Fahrt (Bild). Glück im Unglück, dass sich niemand ernsthaft verletzte.
Um der Gefahr bei «mindestens drei Tunnelportalen auf der San-Bernardino-Route», wie Blick online berichtet, zu begegnen, sind nun Gegenmassnahmen ergriffen worden. Im Auftrag des Bündner Tiefbauamts sorgt das SLF nun für Sicherheit. Am Casannawald-Tunnel werden Heizbänder eingesetzt, am Nordportal Zäune.
Gegenüber dem Blick relativierte Stefan Margreth, Leiter der SLF-Forschungsgruppe Schutzmassnahmen, dass die Gefahr extrem klein sei: «Bei diesen drei Portalen wurden explizite Massnahmen eingeleitet. Bei den anderen wurden die allgemeinen Sicherheitsmassnahmen erhöht und vor allem die Zugänge für die Mitarbeiter verbessert.»
(Bild: Kantonspolizei Graubünden)