Der Spick, das sind Kindheits-Erinnerungen pur. Als 11-Jähriger hat mir mein Gotti Klara zu Weihnachten ein Abo des damals ersten Jahrgangs geschenkt. Tausende Göttis und Gottas, Grossmütter und Grossväter haben es ihr in den folgenden Jahren nachgemacht un das schlaue Schüler-Magazin verschenkt. Und es kam an: Allein der Name machte das Sammelheft um den grünen Kermit-Klon sympathisch. Ein Heft ganz für Kinder, die ollen Alten mussten draussen bleiben.
Die drei Freunde Hans, Alex und Seite spielen Rundlauf. Zuerst gewinnt Alex, dann Seite. Daraufhin fragt Hans: Was ist los, Alex, ist dein Spass beiseite?
Und der Spick hat ihn veröffentlicht! Meine Kalauer-Schreibkarriere war lanciert, mit stolzgeschwollener Brust reichte ich das Heft im Verwandtschafts- und Freundeskreis umher (und konnte nicht verstehen, warum das niemand lustig fand – immerhin wurde er vom Spick für gut genug befunden!).
Den Spick gibt’s auch heute noch. Immer noch ist er ein hochwertiges Print-Magazin, mit schönem Papier, tollem Layout und einem spannenden Themen-Mix. Auch online macht er eine solide Figur, obwohl das Papier-Erzeugnis immer noch Kern des Spick ist – und bleibt. Zurzeit weibelt das schlaue Schüler-Magazin im Internet auf fast allen Kanälen mit Banner-Werbung um neue Kunden. Und auch wenn meine letzte ernsthafte Begegnung mit dem Spick über 30 Jahre her ist, können wir das Besserwisser-Magazin auch heute noch vorbehaltlos als sinnvolles Weihnachtsgeschenk empfehlen.
Dass der Spick in romanischer Sprache im Januar eingestellt wird, wie das Regionaljournal von SRF gestern berichtete, ist mir Wurst. Er hatte zu wenig Leser. Spielt auch keine Rolle mehr, weil heute im Gegensatz zu vor 30 Jahren sowieso alle deutsch sprechen. Dazu kommt, dass die Engadiner schon schlau genug sind. Und den Oberländern ist diesbezüglich auch mit dem Spick bekanntlich nicht zu helfen.
Einen Vorgeschmack gibt es auf der Webseite des Spick, geeignet für alle 8-14-Jährigen.