5:3 in Liberec: HCD gewinnt auch in der Hockey Champions League

Der HC Davos hat seine gute Meisterschaftsform auch in der Champions Hockey League bestätigt: Im Auswärtsspiel der Achtelfinals gewannen die Bündner beim tschechischen Vertreter Liberec mit 5:3 und schafften sich damit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche.

Dem HCD glückte ein Blitzstart: Bereits in der 6. Minute traf Andres Ambühl mit einem versteckten Backhandschuss im Slot zum Führungstreffer.

 

Der HCD setzte gleich nach und doppelte vier Minuten später nach: Jan Brejcak powerte sich ins gegnerische Drittel und bediente mustergültig Dario Simion, der zum 2:0 einschoss. Der Gastgeber wachte nun langsam auf und erzielte in der 15. Minute durch einen satten Slapshot von Branko Radivojevic den Anschlusstreffer. Das letzte Wort im Startdrittel hatten aber wieder die Davoser: Dino Wieser profitierte mit einem schönen Handgelenkschuss von der Vorarbeit von Andres Ambühl und stellte den wichtigen Zweitorevorsprung wieder her.

Davos nur mit sechs Verteidigern

Auch im Mitteldrittel kontrollierte Davos den aktuellen tschechischen Tabellenführer, was angesichts der Tatsache, dass Davos auf nicht weniger als acht Spieler verzichten musste und mit nur sechs Verteidigern antrat, doch etwas erstaunt. Eine skandinavische Co-Produktion von Perttu Lindrgren (Assist) und Marcus Paulsson (Tor) sorgte in der 28. Minute für das 4:2, die vermeintliche Vorentscheidung. Die ‹Weissen Tiger von Liberec› gaben aber noch nicht auf und erzielten noch vor der zweiten Drittelssirene erneut durch Radivojevis das 2:4.

Das Anrennen der Tschechen im dritten Drittel blieb meist schon im Keim stecken, das Forechecking der Davoser funktionierte tadellos. Als das Spiel zehn Minuten vor Schluss unterbrochen werden musste, weil eine zerborstene Plexisglasscheibe ausgetauscht werden musste, wurde die Schlussphase eingeläutet. Ausser einer guten Chance in der 56. Minute, als Leonardo Genoni parieren musste, schaute aber nichts Zählbares mehr gegen die disziplinierten Davoser heraus. Im Gegenteil: Zwei Minuten vor Schluss traf Andres Ambühl nach filigraner Vorarbeit von Dick Axelsson zum entscheidenden 5:2.

Der erneute Anschlusstreffer von Liberec 40 Sekunden vor Schluss war nur noch Resultatkosmetik, allerdings nicht ganz unwesentliche. Im Rückspiel nimmt man das Score sozusagen mit, das heisst der HCD steigt faktisch mit einer Zweitore-Führung in das Rückspiel in Davos vom nächsten Dienstagabend.

AdC hätte 5000-1000$ dafür bezahlt

HCD-Coach Arno Del Curto war vom Auftritt seiner Equipe begeistert. Gegenüber der offiziellen HCD-Webseite meinte er, sie hätten grossartiges Eishockey gespielt, für ein solches Resultat hätte er vor der Partie 5000 bis 10’000 Dollar bezahlt. Für das Rückspiel vom kommenden Dienstag erwartet Del Curto einen deutlich stärkeren Gegner. «Sie können viel besser spielen. Ein 5:3 ist nichts», warnte er.

Sollte der HCD die Achtelfinals überstehen, würde er im Viertelfinal auf den Sieger der Partie zwischen den Eisbären Berlin und dem schwedischen Vertreter Skelleftea treffen. Skelleftea AIK gewann das Hinspiel, ebenfalls auswärts, in Berlin mit 2:5.

Das Telegramm
Liberec – Davos 3:5 (1:3, 1:1, 1:1)

Stadion Lieberec. – 7500 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kaukokari/Leppanen (Fi), Lhotsky/Zavrel (Tsch).

Tore: 7. Ambühl (Dino Wieser) 0:1. 10. Simion (Brejcak) 0:2. 15. Radivojevic (Bakos) 1:2. 19. Dino Wieser (Ambühl) 1:3. 29. Paulsson (Lindgren/Ausschluss Repik) 1:4. 36. Radivojevic 2:4. 58. Ambühl (Axelsson) 2:5. 60. (59:20) Repik (Vitasek, Derner) 3:5.

Strafen: je 3mal 2 Minuten.

Liberec: Schwarz; Simek, Sevc; Vitasek, Derner; Ulrych, Vytisk; Plutnar; Repik, Vampola, Birner; Bakos, Bulir, Radivojevic; Krenzelok, Jelinek, Valsky; Jonak, Vlach, Stransky.

Davos: Genoni; Brejcak, Jung; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Ambühl, Walser, Axelsson; Marc Wieser, Lindgren, Paulsson; Sciaroni, Egli, Dino Wieser; Simion, Aeschlimann, Jörg; Ryser; Kessler.

Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Kindschi, Guerra, Corvi (alle verletzt), Setoguchi, Sieber, Forrer und Schmutz (alle nicht spielberechtigt).

Die Bilder des Spiels

 

(Bilder: EQ Images/Radek Petrasek)