In allen nationalen Medien wurde gewerweisst, ob und wann Eveline Widmer-Schlumpf ihren Rücktritt als Bundesrätin bekannt gibt. GRHeute hat heute Vormittag richtig spekuliert – die Felsbergerin ist nach acht Jahren aus dem Bundesrat zurückgetreten.
Nach dem Rechtsrutsch an den Parlamentswahlen hatte es sich abgezeichnet: Nach acht Jahren geht die Ära Eveline Widmer-Schlumpf zu Ende. Die BDP-Finanzministerin tritt am 9. Dezember nicht mehr zu den Bundesratswahlen an. Dies gab sie heute vor den Medien in Bern bekannt.
«Man sollte dann aufhören, wenn es noch Spass macht», begründete Widmer-Schlumpf gegenüber SRF den Abgang. Sie wolle mehr Zeit haben für andere Projekte und auch die Familie.
Die 59-Jährige Felsbergerin hatte ihren Entscheid, ob sie nochmals antritt, vom Ausgang der eidgenössischen Wahlen abhängig gemacht. Mit den Gewinnen der SVP und FDP – die beiden Parteien gewannen allein im Nationalrat 14 Mandate hinzu – hätte ihr eine Abwahl gedroht. Dies sei mit ein Grund gewesen, aber nicht der einzige, sagte Widmer-Schlumpf an der Pressekonferenz.
Mit dem Rückzug der Bundesrätin steigen laut Beobachtern die Chancen, dass die SVP als stärkste Partei des Landes künftig wieder einen zweiten Vertreter in der Landesregierung stellen wird. Die Favoritenrolle nehmen zurzeit Präsident Toni Brunner und der Bündner Heinz Brand ein.
Wer mehr lesen möchte zur Bundesratswahl: GRHeute hat nach den Parlamentswahlen gebloggt, ob Eveline Widmer-Schlumpf gehen oder bleiben soll. Und wir haben einige Rechenspiele zur Bundesratswahl gemacht. Philipp Burkhardt von SRF zeigt ausserdem die fünf Szenarien.
(Bild: Monika Flückiger/EQ Images)