Am Montag schauen wir nochmals auf das Sport-Wochenende zurück – aus regionaler, nationaler und internationaler Sicht. Im Ranking beurteilen wir den Unterhaltungsfaktor und die Bündner Erfolge an den wichtigsten Events.
1. Hockeyaner die grossen Gewinner – Piranha einmal mehr gescheitert
Grosse Gewinner der regionalen Sport-Weekends sind die 1.-Liga-Eishockeyklubs Chur und Arosa, die beide erneut siegten. Auch in der 2. Liga startete am Wochenende die Meisterschaft: Der HC Prättigau-Herrschaft überrannte dabei die Reserve der Rapperswil-Jona Lakers mit 8:3, überraschen dunterlag aber der EHC St. Moritz zuhause Uzwil mit 4:6.
Auch die besten Bündner Fussballteams patzerten: Chur 97 verlor mit einem 2:2 in Altstätten die ersten Punkte im laufenden Championat, die US Schluein verlor die Premiere unter dem neuen Trainer Corsin Cavegn gegen Rorschach mit 0:1 und muss sich definitiv gegen hinten orientieren.
Erfolgreiches Wochenende für die Unihockey-Herren: Chur Unihockey kämpfte Waldkirch St. Gallen mit 7:5 nieder, Alligator Malans holte sich am Sonntag in Langnau bei den Tigers einen knappen 7:8-Sieg. Unglücklich dafür der Auftritt von Piranha Chur in der Königsklasse des frauen-Unihockeys, dem Champions Cup: Im tschechischen Mlada Boleslaw qualifizierten sich die Churerinnen zwar locker für den Halbfinal, verloren da aber nach miserablem Startdrittel gegen den späteren Champion Mora klar mit 5:10. Katrin Zwinggi wurde Torschützenkönigin, Verteidigerin Flurina Marti ins All-Star-Team gewählt. Ein schwacher Trost für eine einmal mehr vergebene Chance auf die Europa-Krone.
Die Übersicht über die wichtigsten Regionalsport-Resultate findest du hier.
2. HC Davos wieder in Fahrt
Nach dem Zwischentief ist der HC Davos dieses Wochenende wieder in Fahrt gekommen: Nach dem 4:2-Sieg vom Freitag gegen Langnau holte der HCD auch am Samstag in Genf das Punktemaximum.
Die Matchberichte, Telegramme und besten Bilder der Davoser Wochenend-Runde findest du hier.
3. Traumhafte Pferderennen Maienfeld
Tausende haben die beiden Oktober-Sonntage dick in ihrem Kalender angestrichen. Das erste Wochenende der Pferderennen Maienfeld – und dieses hatte es in sich. Am Morgen regnete es derart stark, dass man an eine Absage denken musste – was ein schwerer Schlag für die unter finanziellem Druck stehenden Organisatoren bedeutet hätte. Allerdings kostete das nasse Vorspiel dem Event zweifellos einige Zuschauer. Letztlich kamen doch 6000 – und sie sollten es nicht bereuen.
Prachtvolle Bedingungen, spannende Rennen und feines (wenn auch etwas teures) Essen entschädigten locker für den immer noch vorhandenen Matsch auf der Strecke.
Die Bilder des ersten Renntages gibt es übrigens hier.
4. Fussball: Lewandowski überstrahlt alles
Wir beginnen mit dem Röbi. So oft, wie man über Robert Lewandowski zuletzt lesen konnte, ist er uns dazu sicher vertraut genug. Im Spitzenspiel der Bundesliga traf der Pole erneut zweimal – die Tore 11 und 12 in den letzten vier Spielen, wobei der Schweizer Dortmund-Keeper Roman Bürki nicht gerade seine Sternstunde feierte.
Auf Twitter lief #Lewandowski auf jeden Fall heiss.
Robert #Lewandowski’s last 4 games. Wolfsburg – 5 Goals Mainz – 2 Goals Dinamo – 3 Goals Dortmund – 2 Goals pic.twitter.com/5jHZZgrMff
— Seçkin Uğur Demirci (@Seckiin_SuD) 4. Oktober 2015
Neun Tore in drei Bundesligaspielen nacheinander schaffte zuvor noch nie ein Spieler! #Lewandowski #FCBBVB pic.twitter.com/6Juekeyytr — BILD (@BILD) 4. Oktober 2015
Rekorde, Serien, #Lewandowski – der #FCBayern im #Faktencheck nach #FCBBVB. Sehr interessant! http://t.co/oCSwcwp814 pic.twitter.com/UEmFRU9VIA
— FC Bayern München (@FCBayern) 4. Oktober 2015
Mit sieben Punkten Vorsprung und einer lupenreinen Weste nach acht Spielen können die Bayern schon mal die nächste Meisterfeier planen.
In England fertigte Arsenal im Spitzenkampf Manchester United mit 3:0 ab. Besonders sehenswert: Alexis Sanchez’ zweites Tor am Abend.
Manchester City profitierte und übernahm dank eines 6:1-Schützenfests gegen Newcastle wieder die Tabellenspitze. In Italien patzerte Inter gegen Sampdoria Genua (1:1) und liess damit die Fiorentina an der Spitze davon ziehen. In Spanien mussten gleich alle Spitzenteams Federn lassen: Überraschungsleader Villareal verlor erstmals, aber auch die Verfolger Barcelona (1:2 in Sevilla) und Real Madrid (1:1 gegen Atletico) konnte nicht profitieren. In der Schweiz wurde auch gespielt: Der FC Zürich knöpfte dem FC Basel einen Punkt ab, der FC Vaduz punktete mit einem 1:1 zuhause gegen Thun.
Alle Resultate und Tabellen im internationalen Fussball siehst du hier.
5. Federer bleibt uns erhalten
Der grosse Tennis-Maestro Roger Federer steht zweifellos im Tiefherbst seiner Karriere. An ein Ende soll er laut seinem Trainer Stefan Edberg aber noch lange nicht denken.
«Federer ist wie ein guter Wein. Ein Rücktritt von Roger ist noch weit weg», so der 49-jährige Schwede gegenüber der Online-Plattform sportklub.rs, «Roger kann weiterhin wichtige Turniere gewinnen und Djokovic fordern.» Mit mehr Training am Netz soll Federer in Zukunft lange Punkte verhindern und Energie sparen können, so dass man noch einige Jahre mit dem Basler rechnen könne. Wir hoffen’s!
6. Sportstadt London
London war am Wochenende das Zentrum des internationalen Sports: Arsenal traf in der Premier League auf Manchester United (60’084 Fans), England verlor an der Rugby-WM im Twickenham Stadium gegen Australien vor 81’010 Fans und wurde über Nacht zur nationalen Enttäuschung (Bild).
Und zu guter Letzt gastierte im Wembley-Stadion am Sonntag auch die NFL, die Profi-Football-Liga aus den USA: Das Meisterschaftsspiel zwischen den New York Jets und den Miami Dolphins (seit 2007 trägt die NFL ein bis drei Meisterschaftsspiele pro Saison in England aus) wollten sogar 83’986 Zuschauer sehen.
(Bilder: EQ Images)