Der warme Sommer lässt die Winzer auf einen guten Jahrgang hoffen. In einer Filmserie dokumentiert die Standeskanzlei Graubünden am Plantahof in Landquart das Rebjahr 2015 .
Die Bündner Winzerinnen und Winzer konnten diesen Juli keine Ferien machen, die Reben wuchsen enorm. Sie profitierten von der Wärme und den gelegentlichen Niederschlägen. Ein Blatt pro Tag beträgt das durchschnittliche Wachstum bei diesen Bedingungen. Um ein Dickicht zu verhindern, mussten die Rebleute die Triebe kappen und damit die Laubwandhöhe einstellen.
Die nächste Laubarbeit folgte, das Auslauben der Traubenzone, damit die Trauben von der Sonne profitieren konnten. Die ausserordentlich guten Bedingungen in diesem Sommer lassen auf einen sehr guten Wein-Jahrgang 2015 hoffen. «Bei einem schönen Tag legen sie um einen Öchslegrad pro Tag zu», so Hans Jüstrich von der Fachstelle Obst/Weinbau am Plantahof.
Erst im August steigt der Zuckergehalt
Zu Beginn sind die Trauben unscheinbar, grün und hart. Erst in der zweiten Augusthälfte sind sie gut sichtbar, wenn sich die weissen Trauben gelblich und die roten Trauben bläulich verfärben. Mit dem Farbumschlag beginnt die Traubenreife, die Beerenhaut wird weich, der Säuregehalt nimmt ab und der Zuckergehalt steigt. Beim Farbumschlag greift der Winzer zur Schere und stellt den Ertrag ein letztes Mal auf das gewünschte Mass ein. Der Qualität zuliebe entfernt er Trauben, welche noch grün sind und im Rückstand liegen.
Riesling-Sylvaner wird schon jetzt gelesen
Der Sommer verlief in Graubünden optimal für die Reben und Trauben. Sie profitierten vom schönen Wetter im Juli und August, so dass sie einen Vorsprung von rund zwei Wochen aufweisen. So wird die wichtigste Weissweintraube, der Riesling-Silvaner, bereits Mitte September gelesen. Der Blauburgunder, die Hauptsorte, dürfte Ende September, anfangs Oktober gewimmelt werden.
(Symbolbild: Pixabay)