Unihockey-Saisonstart: Morgen gehts los!

Adrian Capatt: Die Unihockey-Saison-Prognose

Adrian PorträtAdrian Capatt ist im Bündner Unihockey eine Legende: 18 Jahre NLA, unzählige Natispiele und vier Meistertitel hat der Trinser in seinem Palmarès, mit dem Kleinfeld-Spitzenteam Blau-Gelb Cazis spielt Capatt auch heute noch in der 1. Liga. Adrian Capatt schreibt auf GR Heute eine regelmässige Unihockey-Kolumne.

 

Am Wochenende beginnt die neue Unihockey Saison. Bei den Herren ist die Ausgangslage vor der Saison sehr spannend und bei den Damen hat sich bei den Meisteranwärterinnen nichts Neues getan.

Beginnen wir bei den Männern. Die gesamte Unihockey-Szene erwartet wiederum, dass der SV Wiler-Ersigen am Ende der Saison den Meisterpokal in die Höhe stemmt. Als erste Herausforderer werden verschiedene Teams wie Alligator Malans, Floorball Köniz oder GC Zürich genannt. Als Aussenseiter werden Rychenberg Winterthur, Tigers Langnau und Chur Unihockey ins Spiel gebracht. Chancenlos und als Abstiegskandidaten werden UHC Waldkirch-St Gallen, UHC Thun und Kloten-Bülach Jets eingestuft. Und für den UHC Grünenmatt und den UHC Uster wird am Ende nach der Qualifikationsphase Schluss sein.

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Wenn man die Teams näher unter die Lupe nimmt, ergeben sich interessante Perspektiven, die doch eine sehr spannende Ausgangslage vorhersagen.

Das talentierte Team von Floorball Köniz wurde mit der Verpflichtung von Jens Frejd und der Integration von drei eigenen Junioren kontinuierlich gestärkt. Die Qualitäten im Team liegen sowohl in der Defensive wie auch in der Offensive. Darüber hinaus verfügen sie über drei Solokünstler, die in einzelnen Spielen den Unterschied ausmachen können. Somit haben sie das Rüstzeug, um in der kommenden Saison Meister zu werden.

Wer jubelt morgen im ersten Bündner Derby? Alligator Malans...
Wer jubelt morgen im ersten Bündner Derby? Alligator Malans…

Alle anderen Teams der NLA mussten während der Sommerpause ihre Mannschaften zum Teil auf sehr vielen Positionen neu besetzen. Dies hat zur Folge, dass die Kontinuität darunter leidet oder zum Teil nicht gewährleistet ist und man wieder von neuem beginnen muss. Teilweise müssen dadurch auch neue Hierarchien in den jeweiligen Teams entstehen. Mannschaften wie Wiler-Ersigen und Alligator Malans haben bereits in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie sich schnell auf herausfordernde Situationen einstellen können und gegen Ende der Saison bereit sind für die Playoffs und mehr.

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Gespannt darf man auf GC Zürich und Rychenberg Winterthur sein. Beide Mannschaften konnten durch ihre Neuverpflichtungen wertvolle Routine und Kreativität in ihre Teams holen. Dabei sticht klar ihre offensive Ausrichtung hervor. In der Defensive haben beide Teams an Erfahrung und Härte verloren.

...oder Chur Unihockey? Spielbeginn ist am Samstag um 18 Uhr in der Turnhalle Lust in Maienfeld.
…oder Chur Unihockey? Spielbeginn ist am Samstag um 18 Uhr in der Turnhalle Lust in Maienfeld.

Eine Prognose für Chur Unihockey und Tigers Langnau abzugeben ist sehr schwer. Obwohl beide Teams gewichtige Abgänge verkraften mussten, überraschten sie in der Vorbereitung positiv. Beide Mannschaften haben das Potential, in dieser Saison eine Überraschung zu schaffen.

Die restlichen Teams müssen nach wie vor den Ligaerhalt als Saisonziel festlegen und haben keine Aussichten auf die vordere Tabellenhälfte.

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Bei den Frauen ist die Ausgangslage anders als bei den Männern. Piranha Chur und der UHC Dietlikon werden den Meistertitel unter sich ausmachen. Das Churer Team, gespickt mit 10 Spielerinnen, die in verschiedenen Nationalmannschaften spielen, verfügt über sehr viel Qualität in der Defensive sowie in der Offensive. In ihren Reihen haben sie drei, vier Ausnahmekönnerinnen, die Spiele im Alleingang entscheiden können. Der UHC Dietlikon hat das Kader mit drei weiteren ausländischen Spielerinnen verstärkt. Um am Schluss den Meisterpokal in die Höhe strecken zu können, müssen sie lernen, in den entscheidenden Momenten mit dem Druck umzugehen und dies in Siege umwandeln zu können.

Wenn wir grad beim Jubeln sind: Piranha Chur spielt bei den Frauen auch diese Saison um den Titel.

Die Plätze drei und vier werden unter den Red Ants Rychenberg und Wizards Bern Burgdorf ausgemacht. Das Winterthurer Team konnte mit dem Transfer von Silvana Nötzli einen Coup landen. Durch ihre Präsenz im Team werden gute Voraussetzungen für einen weiteren Schritt nach vorne geschaffen. Die Wizards konnten mit ihrer letztjährigen Playoff-Teilnahme überraschen. Die Vorbereitung auf die neue Saison lief im gleichen Stiele weiter. Das Zünglein an der Waage wird die überragende Torhüterin Kristyna Hornakova sein.

Die restlichen vier Teams Skorpion Emmental, Agergera Giffers, Zug United und Unihockey Berner Oberland werden um die beiden Playout-Plätze kämpfen müssen.

 

(Bilder: EQ Images/Fabian Trees (Malans, Chur), Manuel Winterberger (Piranha))