Die Technik eines Autos sorgt ab und an für Situationen, wie sie Mr. Bean nicht erträumen hätte können. Es kann sein, dass der TCS gerufen werden muss, weil sich die automatische Hecktüre nicht schliessen lässt. Oder ein Auto macht im Nachbardorf keinen Wank mehr, nachdem man 4000 Kilometer durch Europa gebraust ist.
Patrick Kirchner (33) muss sich wie bei der versteckten Kamera gefühlt haben, als er mit seinem Skoda Superb bei der MFK in Chur durchfiel. «Kein Retourgang», lautete das Verdikt des Experten, wie «20 Minuten» berichtete.
Mit diesem Ergebnis hatte keiner gerechnet. «Sowohl vorher als nachher war alles in Ordnung mit dem Auto», erklärte der Garagist, der das Auto vor und nach der MFK-Prüfung getestet hatte.
Was war denn das Problem? Gemäss Kirchner hat sein Skoda Superb eine sogenannte Doppelkupplung. Das bedeutet, dass der Rückwärtsgang nur eingelegt werden kann, wenn auch die Bremse gedrückt ist. Was Kirchner dem Experten gemäss «20 Minuten» auch erklärt hatte. «Er hatte es scheinbar aber nicht begriffen», so der 33-Jährige.
Dass der Rückwärtsgang sehr wohl eingelegt werden kann, bewies das Auto Sekunden nach der Prüfung: Kirchner stieg ein und fuhr rückwärts davon.
Beim Strassenverkehrsamt kann man sich diesen Fehler nicht erklären. Der Experte sei ein Profi und kenne den Skoda sehr gut, hiess es. Kirchner und sein Skoda Superb werden jetzt nochmals zu einer Prüfung aufgeboten. «Sollte sich herausstellen, dass ein Irrtum vorliegt, ist der Bericht natürlich hinfällig», sagte der Abteilungsleiter gegenüber «20 Minuten».
Kirchner drehte nach dem Vorfall einen kurzen Video-Film, der sein Auto beim Rückwärtsfahren zeigt.
(Bilder: 20 Minuten)