Wahlen 2015: Der Sorgenbarometer-Check

[tps_title]Die Vergleiche[/tps_title]

Die gesamtschweizerischen Top-Themen gehören in den meisten Fällen auch zu den Top-Themen der Parteien. Die untenstehende Zahlen sind die Rangplätze in den Themen-Schwerpunkten der Parteien.

BDP CVP FDP GLP SP    SVP
Ausländer  1
EU  1  2
Umwelt  2  3  2  2
Soziale Sicherheit  1
Arbeitslosigkeit  3
Familie  1
Gesundheitswesen
Bildung  2
Wirtschaft  1  1

Bekannt ist, dass die SVP das Thema Ausländer/Asyl/Migration besetzt hat. Es bleibt abzuwarten, welchen Effekt die Flüchtlingskrise auf die Haltung der Wähler hat. Noch im Sommer wurde der SVP von den Wählern jedenfalls die grösste Kompetenz aller Parteien in diesem Themenbereich zugesprochen. Mit der Nomination von Magdalena Martullo-Blocher – immerhin CEO einer Firma mit fast zwei Milliarden Franken Umsatz – bringt auch die SVP in Wirtschaftsfragen viel Kompetenz in den Wahlkampf.

Auch das Verhältnis zur EU ist Hoheitsgebiet der SVP, aber auch der BDP, die in einigen Punkten (z.B. den Bilateralen) eine andere Haltung einnimmt. Am meisten Kredit geniesst in der Europafrage gemäss der Umfrage die FDP, die im Wahljahr deutlichen Aufwind zu spüren scheint.

Die BDP hat sich dafür im Umweltbereich positioniert und steht zusammen mit der CVP für die Energiewende ein. Damit fischen die beiden Mitteparteien in linken Gewässern, wo eigentlich die Grünliberalen, die SP und die Grünen (die 2015 in Graubünden nicht antreten) herrschen.

Die SP schliesslich setzt neben Umweltthemen auf ihr Fachgebiet soziale Sicherheit, die ‹heissen› Themen EU und Migration ignoriert sie mehrheitlich. Allerdings konnte die SP Graubünden in der letzten Legislatur einige grosse Erfolge feiern, zum Beispiel mit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative oder dem forschen Ausbremsen der Olympischen Träume in Graubünden.

Auffällig ist, dass die Themen-Schwerpunkte der CVP allesamt auf den hinteren Plätzen des Sorgenbarometers zu finden sind und dass sowohl die Grünliberalen wie auch die FDP in ihren Parteiprogrammen am stärksten auf Wirtschaftsthemen setzen – um das sich die Schweizerinnen und Schweizer dieses Jahr allerdings gemäss der SRF-Umfrage aber weniger sorgen.

Viele Positionen, viele Meinungen – am 18. Oktober werden wir erfahren, wer die Wähler am meisten überzeugt hat.

 

 

(Bild: GR Heute)